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Eine Schulküche auf Rädern

Nachhaltig Lebensmittel konsumieren beginnt in der Primarschule. Dafür kommt nun ein zweites Slow Mobil zum Einsatz. Schülerinnen und Schüler sollen darauf sensibilisiert werden, nachhaltig, saisonal, gesund und lokal zu essen.

Christian Zufferey |

Die Lebensmittel-Produktion in Europa ist alles andere als nachhaltig. Davon ist Gérald Dayer, Chef der Dienststelle für Landwirtschaft des Kantons Wallis, überzeugt. «Um eine Kalorie Energie zu gewinnen, verbrauchen wir heute 10 Kalorien und mehr, bei Hors-sol-Produkten sogar mehr als das Dreissigfache, vor allem in Form von Energie aus Erdöl», erklärte er.

Gegensteuer geben will er nun bei den Jüngsten, das heisst bei Primarschülerinnen und -schülern. Sie sollen spielerisch sensibilisiert werden, nachhaltig, saisonal, gesund und lokal zu konsumieren. Die Einweihung eines zweiten Slow Mobils auf dem Pausenplatz der Primarschule in Fully VS soll dazu beitragen.

Breite Unterstützung

Der Kanton Wallis hat für die Anschaffung eines Bauwagens und dessen Umbau zu einer Schulküche auf Rädern fast 100’000 Franken beigesteuert. Auch die Stadt Genf und die Valora-Group, die unter anderem die Avec-Läden betreibt, unterstützten das Slow Mobil – Letztere aus den Einnahmen vom Verkauf von Plastiksäckchen, wie Jean-Marc Imhof, Präsident des Vereins Slow Mobil CH, weiss. Der Verein orientiert sich an der Philosophie von Slow Food, ist von Slow Food Schweiz aber unabhängig.

Ein Slow Mobil steht bereits seit 2014 in der Deutschschweiz im Einsatz. Auch bei diesem handelt es sich um einen zu einer mobilen Schulküche umgebauten Bauwagen, der auch in der Romandie auf Interesse stiess und in Genf schon zum Einsatz kam. Aktuell steht das Deutschschweizer Slow Mobil in Yverdon-les-Bains. Um in der Westschweiz noch präsenter zu sein, soll das zweite Slow Mobil nun wochenweise in der Romandie oder im Oberwallis eingesetzt werden.

Schmackhafte Speisen

Im Gegensatz zum ersten Slow Mobil weist die nun eingeweihte zweite Schulküche auf Rädern grössere Fenster auf, sodass mehr Licht reinkommt. Der Wagen ist mit Wolle von Schweizer Schafen auch besser isoliert, die man sogar durch ein kleines Fenster sehen kann. Durch die Isolierung kann das Slow Mobil künftig auch im Winter an Schulen betrieben werden. Zudem gibt es die Möglichkeit für andere Interessierte, das Slow Mobil zu mieten.

Das Mobil bietet Platz für etwa ein Dutzend Mädchen und Jungen, die in die Welt des Kochens eintauchen können. Dabei können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, und auf greifbare Weise erfahren, wie aus lokal produzierten Lebensmitteln schmackhafte Speisen zubereitet werden können. Dazu gehöre die Vorbereitung und die Verkostung – aber auch das Aufräumen.

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