Die Anstrengungen zahlen sich aus, zieht der Kanton Freiburg in einer Medienmitteilung eine erste Bilanz zum «Aktionsplan 2022-2025 des Kantons Freiburg zur Reduktion der Risiken von Pflanzenschutzmitteln innerhalb und ausserhalb der Landwirtschaft». Er bezieht sich dabei auf die Bemühungen, die Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verringern, und zwar in der Landwirtschaft, wie auch im nicht-landwirtschaftlichen Sektor. Bemühungen, die sich auch in einer verbesserten Wasserqualität zeigen würden.
Die Zwischenergebnisse würden zeigen, dass Landwirte und Landwirtinnen die vorgeschlagenen Massnahmen aktiv angenommen und die ihnen zur Verfügung gestellten Mittel genutzt haben. Was die Hobbygärtner und Gemeindeangestellten betrifft, so seien sie für die Verwendung und Entsorgung dieser Produkte sensibilisiert worden. Mit digitalen Tools soll die Beratungstätigkeit in der Landwirtschaft gefördert werden.
Landwirtschaftliche Massnahmen
Um die Praktiken zu optimieren und die Risiken im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmitteln zu verringern, hat Grangeneuve seine Beratungsaktivitäten in diesem Bereich verstärkt, heisst es in der Mitteilung weiter. Zur Ergänzung dieser Massnahme werden Kommunikationsinstrumente entwickelt. Finanzielle Anreize durch direkte Subventionen und einfache Verwaltungsverfahren ermöglichten die Erneuerung von Ausrüstungen, die Gestaltung von Parzellen und die Änderung von Praktiken im Pflanzenschutz.
Verschiedene vorrangige Massnahmen zielen direkt auf den Schutz von Gewässern ab. Bei den Oberflächengewässern bewerten Pilotprojekte in landwirtschaftlichen Einzugsgebieten die Emissionen von Pflanzenschutzmitteln mithilfe automatischer Probennehmer. Die ersten Analyseergebnisse helfen, die praktischen Einschränkungen der Landwirte und Landwirtinnen und ihren Beratungsbedarf zu verstehen.
Auf dieser Grundlage werden Massnahmen umgesetzt und ihre Wirksamkeit kann beurteilt werden. Um die Versorgung mit sauberem Trinkwasser zu gewährleisten, wurden neue Projekte zur Bekämpfung von Pestiziden im Grundwasser gestartet und Analysekampagnen durchgeführt.
Die Feldkontrollen wurden intensiviert. 94% der Kulturproben entsprachen den Bedingungen für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die verbleibenden Nichtkonformitäten sind hauptsächlich administrativer Art, heisst es in der Mitteilung weiter. Diese Ergebnisse sind äusserst positiv und zeigen, dass die Landwirtschaft bereits die notwendigen Massnahmen in diesem Kampf ergriffen hat.
Mittel haben sich mehr als verdreifacht
Nach zwei Jahren der Umsetzung des kantonalen Phytoplans zeigt die finanzielle Bilanz die Auswirkungen der seit Januar 2023 geltenden Bundesbeschlüsse, die zahlreiche kantonale Anreizmassnahmen verbindlich machen, stellt der Kanton Freiburg fest. Die Mittel für diese Massnahmen haben sich mehr als verdreifacht, von 608’218 Franken im Jahr 2022 auf über 1,94 Millionen Franken im Jahr 2023, was 74 % bzw. 88 % der Ausgaben entspricht. Bei den anderen Massnahmen wurde das ursprüngliche Budget eingehalten.
Die Bemühungen in den Bereichen Kommunikation und Weiterbildung müssen bei Fachleuten, Privatpersonen und Institutionen fortgesetzt werden, hält der Kanton abschliessend fest. Im Bereich der Landwirtschaft sind Anpassungen der Beratungsleistungen geplant, insbesondere durch eine Optimierung der Kommunikation über eine bessere Nutzung digitaler Tools.