La Brévine, eine Gemeinde im Kanton Neuenburg, ist bekannt als das «Sibirien der Schweiz» und hält den offiziellen Kälterekord der Schweiz. Am 12. Januar 1987 wurde in La Brévine die tiefste je an einer lokalen Station von MeteoSchweiz gemessene Temperatur der Schweiz registriert: minus 41,8 °C.
Geschlossene Talsenke
Die aussergewöhnlich niedrigen Temperaturen in La Brévine lassen sich durch mehrere Faktoren erklären. Einmal ist es die geografische Lage. Das Dorf liegt in einer geschlossenen Talsenke auf etwa 1’000 Meter über Meer.
Dann bildet sich in La Brévine gelegentlich ein meteorologisches Phänomen, das sich «Kaltluftsee» nennt, bei dem die kalte Luft im Tal stagniert. Es bildet sich bei bestimmten Wetterbedingungen wie hohem Luftdruck, wolkenlosem Himmel, Windstille und Schnee.
La Brévine feiert seine Kälte
Alle zwei Jahre findet in La Brévine die «Fête du Froid» statt, das Kälte-Fest. Das Kältefest hat sich zu einem beliebten Event entwickelt, der zwischen 2’000 und 5’000 Besucher anzieht. Zu den Höhepunkten des Festes gehören das Backen der längsten Neuenburger Brioche der Welt, ein Fackellauf, Feuerwerk, Marktstände und eine «Kälte-Disco».
Obwohl die extremen Kälterekorde seltener werden, bleibt La Brévine ein beliebtes Ausflugsziel und hält an seinem Ruf als kältester bewohnter Ort der Schweiz fest.
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