Der Kanton Wallis begründet das allgemeine Feuerverbot im Freien in einer Mitteilung vom Mittwoch mit dem Niederschlagsmangel seit Mitte Mai dieses Jahres. Zudem herrschten hohe Temperaturen und ein relativ starker Wind wehe. Das trockne die Böden aus.
Warnstufe 5
Abgesehen von einigen Schauern seien zudem laut dem Wetterdienst Meteoschweiz in den nächsten Tagen kaum Niederschläge zu erwarten. Infolgedessen erreiche die allgemeine Brandgefahr im Wallis eine sehr hohe Stufe. Das heisst, hiess es bei der Walliser Kantonsverwaltung auf Anfrage, dass der Kanton die Waldbrandgefahr um eine Stufe auf das Niveau 5 erhöht (»sehr grosse Gefahr»).
Laut den Naturgefahrenportal des Bundes bedeutet dies, dass Waldbrände kaum zu löschen sind. Es entstehen sehr heisse Feuer, grossflächige Kronenfeuer und Flugfeuer über grosse Distanzen. Bereits die Gefahrenstufe 4 (»grosse Gefahr») bedeutet laut dem genannten Portal, dass im Freien «generell» keine Feuer entfacht werden dürfen. Bisher galt im Kanton Wallis grosse oder erhebliche Waldbrandgefahr.
Grillieren bleibt bedingt erlaubt
Das Grillieren bleibt im Wallis in privaten Bereichen und unter der Verantwortung desjenigen, der den Grill betreibt, allerdings auch mit Gefahrenstufe 5 erlaubt. Dies solange die Grill-Installation auf einer nicht brennbaren Unterlage steht und in sicherer Entfernung von brennbarer Vegetation und Waldflächen aufgestellt wird.
Eine Entspannung der Lage erwarten die Walliser Behörden erst nach einer intensiven Regenperiode von mindestens drei Tagen mit mehr als 30 Millimeter Regen pro Quadratmeter. Kurze Regenschauer und Gewitter vermöchten die gefährliche Situation nicht zu entschärfen.
Grosse Gefahr auch im Graubünden
Bis Mittwoch galt abgesehen vom Kanton Wallis nur in gewissen Regionen des Kantons Graubünden eine grosse Waldbrandgefahr, etwa im Engadin. In mehreren weiteren Regionen der Schweiz ist die Waldbrandgefahr erheblich und vielerorts ist sie mässig.