Die Böden wurden seit 1935 durch Staub aus den Schornsteinen der Glasfabrik verunreinigt. «Durch die Installation eines Staubfiltersystems im Jahr 1995 konnten die Emissionen verringert und so die Luftreinhaltevorschriften eingehalten werden», teilt der Kanton Freiburg mit.
Bodenanalysen aus den Jahren 2013 und 2014 haben aber ergeben, dass die Landwirtschaftsflächen in der Nähe der ehemaligen Glasfabrik Arsengehalte aufweist, die einen Sanierungsbedarf erfordern. Seither ist die Parzelle mit einer Nutzungseinschränkung belegt, um das Risiko für Kühe und Pferde zu vermeiden.
Im September 2021 hat der Kanton ein Sanierungsprojekt für eine Fläche von 4000 m 2 ausgearbeitet. Mit Entscheid vom 7. Juni 2022 hat die Direktion für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt (RIMU) das Unternehmen Erie-Electroverre SA, das ab 1983 die ehemalige Glasfabrik betrieb, angewiesen, den Standort bis zum 31. Dezember 2023 zu sanieren.
Nun haben die Arbeiten begonnen. Der kontaminierte Boden wird ausgehoben und durch sauberen Humus ersetzt. Das Aushubmaterial wird in einer Anlage in der Schweiz gewaschen. «Nur der am stärksten kontaminierte Teil muss zur thermischen Behandlung in Hochtemperaturöfen in die Niederlande exportiert werden», heisst es in der Mitteilung weiter.
Nach der Sanierung wird die Parzelle wieder der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt. Sie «mindestens» die Anforderungen an eine Grünlandnutzung erfüllen. Die Kosten für die Sanierung werden auf rund 650 000 Franken geschätzt. Wer welche Kosten zu tragen, wird von den Behörden noch verfügt.