«In der Gemeinde Pierrafortscha FR wurde ein erheblicher Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfers (Anoplophora glabripennis) festgestellt», schreibt der Kanton Freiburg in einer Mitteilung.
Der Schädling, der auch als Bedrohung für gesunde Laubbäume gilt, hat sich über eine Strecke von 400 Metern entlang einer Hecke ausgebreitet, heisst es weiter. Besonders betroffen seien Weiden, Eschen und Ahornbäume.
Umfangreiche Bekämpfungsmassnahmen
Bei der Untersuchung der Bäume wurden zahlreiche Einfluglöcher sowie lebende Larven entdeckt. Diese wurden zur genetischen Analyse an die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) geschickt. Laut Mitteilung haben die Behörden bereits erste Massnahmen eingeleitet: Bis Ende März müssen mindestens 100 Bäume gefällt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Zusätzlich werden neue Schutzzonen definiert, darunter eine Kernzone, eine Fokuszone und eine Pufferzone. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) plant das Amt für Wald und Natur gezielte Holzschläge.
Die Larve eines asiatischen Laubholzbockkäfer.
zvg
Für betroffene Grundstücksbesitzerinnen und -besitzer sowie Einwohnerinnen und Einwohner der Region ist in der Woche vom 10. März eine Informationsveranstaltung geplant, schreibt der Kanton. Hier sollen aktuelle Erkenntnisse zur Situation sowie die nächsten Schritte der Bekämpfung erläutert werden.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer
Der Asiatische Laubholzbockkäfer gilt als als besonders gefährlicher und meldepflichtiger Quarantäneschädling und muss konsequent bekämpft werden. Er befällt verschiedenste Laubholzarten und kann die befallenen Laubholzbäume innert weniger Jahre zum Absterben bringen. Die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden für betroffene Gebiete sind entsprechend hoch. Hier finden Sie Informationen vom Bundesamt für Umwelt.
Suche nach weiteren Befallsherden
Die Suche nach weiteren betroffenen Bäumen wird von professionellen Teams mit Spürhunden fortgesetzt. Da der Asiatische Laubholzbockkäfer ein hochgefährlicher Schädling ist, sind Bekämpfungsmassnahmen gesetzlich vorgeschrieben. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, verdächtige Anzeichen wie runde Einfluglöcher in Baumstämmen oder das Auftreten des Käfers zu melden , um eine weitere Verbreitung zu verhindern.
Der Laubholzbockkäfer wurde in der Schweiz erstmals im Jahr 2011 in der Gemeinde Brünisried FR gefunden. In Marly gab es 2014 zwei Befallsherde, die getilgt werden konnten. Der Käfer befällt gesunde Laubholzbäume und lässt sie innert weniger Jahre absterben. Befallene Bäume können zudem zum Sicherheitsrisiko für Passanten werden.
Dieser befallene Baum zeigt mehrere Ausfluglöcher des Asiatischen Laubholzbockkäfers. (Symbolbild)
Kanton Luzern
Kommentare (2)