Am 28. Mai hatte ein Bergsturz das Dorf Blatten weitgehend zerstört.
Monika Gerlach
Seit dem 28. Mai laufen unter der Leitung der Kantonspolizei Wallis koordinierte Suchaktionen nach dem vermissten Mann im Gebiet Tennmatten in Blatten.
Im Stall überrascht
Die Einsätze erfolgten laut Mitteilung schrittweise, jeweils nach Freigabe durch das kantonale Führungsorgan, in einem abgesicherten Bereich. Am Dienstag konnten bei einer dieser gezielten Suchaktionen in einem zuvor definierten Bereich des Schuttkegels menschliche Überreste gefunden und geborgen werden, wie die Polizei schrieb. Eine Medienmitteilung werde zu gegebener Zeit erfolgen, sobald die Identität bestätigt sei und weitere Informationen zur Suchaktion kommuniziert werden könnten.
Ende Mai gab die Polizei bekannt, dass es sich der vermissten Person um einen 64-jährigen Einheimischen handelt, der sich gemäss bisherigen Erkenntnissen zum Zeitpunkt des Ereignisses im betroffenen Gebiet aufhielt. Der Schafhalter wollte sich gerade um seine Tiere kümmern. Er wurde er vom Erdrutsch überrascht.
Ausserhalb Evakuierungszone
Der verschüttete Stall des 64-Jährigen befand sich rund 300 Meter ausserhalb der Evakuierungszone. Der Mann hielt rund 100 weisse Alpenschafe. «Er nahm mit den Schafen gemeinsam mit einem Bruder immer wieder an Wettbewerben teil. Wenn sie gewannen, waren sie in der Zeitung», sagte ein Einheimischer gegenüber «Blick». Zudem habe sich der vermisste Schäfer in einem Zuchtverband engagiert.
Im Rahmen einer koordinierten Suchaktion im Gebiet Tennmatten wurden menschliche Überreste gefunden.
Kapo VS
Am 28. Mai hatte ein Bergsturz das Dorf Blatten weitgehend zerstört. Eine Person wurde in der Folge vermisst. Der Rest der rund 300 Bewohnerinnen und Bewohner hatte rechtzeitig evakuiert werden können. Der Schuttkegel der abgestürzten 3,5 Millionen Kubikmeter Fels und Gletschereis ist zwei Kilometer lang, 400 Meter breit und stellenweise 200 Meter tief.