Ins Walliser Bergdorf Hérémence wurde eine mobile Jagdhütte aufgestellt. Wildhüter und Jäger würden sich im Auftrag des Kantons darin auf die Lauer legen, schreibt die SonntagsZeitung. Dass für die Wolfsjagd Jagdhütten zum Einsatz kommen, sei bisher unbekannt gewesen.
Das Hilfsmittel, das bei der üblichen Jagd verboten sei, liege nur wenige Meter von einem viel begangenen Wanderweg entfernt, der auch im Winter regelmässig von Schneeschuhläufern und Skitourengängern genutzt werde, schreibt die SonntagsZeitung weiter.
Die Gruppe Wolf Schweiz kritisiert die Platzierung der Hütte bei Hérémence. «Dies ist eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und wäre gemäss Jagdbetriebsvorschriften für normale Jäger streng verboten.» Und weiter: «Beobachtungen und Meldungen von Drittpersonen hätten gezeigt, dass mehrere Hütten für die Wolfsjagd erstellt wurden.»
Die Hütte werde jeweils zur Nachtzeit benützt, «wenn in dieser Region keine Personen anwesend sind», schreibt der Kanton auf Anfrage der SonntagsZeitung. Der Kanton hat die Hütte platziert. Und weil es sich um eine provisorische Einrichtung handelt, die weniger als drei Monate abgestellt wird, braucht die Hütte keine Baubewilligung.
Einsprachen gegen Abschuss
Anfang Dezember ordnete der Kanton den Abschuss von sieben Rudeln mit insgesamt 35 Tieren im Wallis an. Naturschutzverbände legten Einsprache gegen die Entnahme von drei der sieben Rudel ein. Seither ist die Jagd auf diese gestoppt.
Bei den anderen vier Rudeln ist die Jagd weiterhin erlaubt. Insgesamt wurde im Kanton Wallis 25 Wölfe geschossen.