Der im März nachgewiesene Ausbruch des Q-Fiebers im Oberwallis ist beendet. 20 Menschen wurden infiziert und medizinisch versorgt.
Als Träger des Krankheitserregers wurde eine Ziegenherde festgestellt. Die Infektion wurde im Rahmen der regulären Überwachung der Abortursachen in einer Herde von 11 Ziegen festgestellt, in der zahlreiche Tiere betroffen waren. In der Folgen wurden in der Region zwischen Visp und Brig sechs Fälle von Q-Fieber diagnostiziert, teilte der Kanton Wallis im März mit.
Insgesamt wurden nun 20 Menschen infiziert. Seit Anfang Mai wurden im Oberwallis keine neuen Fälle der bakteriellen Infektion mehr festgestellt, wie der Kanton Wallis am Freitag mitteilte. Nach der Entdeckung eines Ausbruchs von Q-Fieber in einer Ziegenzucht in Mund im März hatten die Gesundheitsbehörden entsprechende Sicherheitsmassnahmen ergriffen.
Von Tier zu Mensch
Q-Fieber ist eine bakterielle Infektion, die von befallenen Tieren, bei Fehlgeburten ausgeschieden wird und dabei auf Menschen übertragen kann. Eine Übertragung der Infektion von Mensch zu Mensch findet nicht statt.
Das Bakterium Coxiella burnetii kann über relativ grosse Entfernungen durch die Luft transportiert und von Menschen eingeatmet werden. Die meisten Menschen entwickeln keine anderen Symptome als die einer leichten Grippe oder bleiben ohne Symptome. In der Regel heilt die Krankheit spontan aus, ohne dass es zu Folgeschäden kommt.
Gefahr für Schwangere
Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und bei Menschen mit Herzklappenerkrankungen kann die Infektion jedoch nicht spontan ausheilen und chronisch werden. Daher wird ihnen empfohlen, bei grippeähnlichen Symptomen einen Arzt aufzusuchen.
Aufgrund des Risikos einer Fehlgeburt, wenn die Infektion während der Schwangerschaft erworben wird, wird schwangeren Frauen empfohlen, auch bei fehlenden Symptomen einen Test durchführen zu lassen. Bei Tieren ist die Coxiellose meldepflichtig.
Bei Tieren ist die Coxiellose meldepflichtig. Tierärzte und Laboratorien müssen Seuchenfälle und verdächtige Anzeichen dem Kantonstierarzt melden. Die Infektion verläuft häufig inapparent und führt zu sporadische Fälle von Spätabort bei Schafen, Ziegen und seltener bei Kühen. Die Anzahl der im Wallis festgestellten Fälle schwankte in den letzten Jahren zwischen 0 und 5 Fällen pro Jahr, ist aber seit 2022 aufgrund der verbesserten Diagnosemethoden deutlich angestiegen. Betroffene Tiere erholen sich in der Regel von dieser Krankheit gut. Quelle: Kanton Wallis