Die Organisationen beanstanden in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Dienstag, dass dieser Entscheid des Walliser Staatsrats «in völliger Intransparenz» erfolgt sei.
Dies, obwohl die dritte Rhonekorrektion seit ihrer Lancierung in den 2000er Jahren Gegenstand zahlreicher partizipativer Verfahren gewesen sei, an denen Umweltorganisationen, die Fischer sowie zahlreiche andere Akteure teilgenommen hätten.
Keine Referenzen
WWF, Pro Natura und der Sportfischer-Verband zeigten sich äusserst überrascht von den Schlussfolgerungen der Lausanner Studie. Diese kämen einer pauschalen Abrechnung gegen das ursprüngliche Projekt gleich.
Zudem stamme die Studie von einem Büro, welches auf Immobilien spezialisiert sei und keinerlei Referenzen im Bereich Hochwasser- und Gewässerschutzprojekte an grossen Flüssen habe.
Verzögerung vermindert Sicherheit
Der Entscheid des Staatsrats offenbare eine latente Führungsschwäche in Bezug auf die Realisierung eines Grossprojekts, das von der Walliser Bevölkerung seit 2015 gewünscht werde. Jede Neubewertung des Dossiers werde erhebliche Verzögerungen verursachen, weniger Sicherheit zur Folge haben sowie die Bundesfinanzierung gefährden.
Die Wassermengen vom letzten Wochenende hätten eindrücklich gezeigt, dass sich das Wallis dies nicht leisten könne.