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Wallis: Ziegen übertragen Q-Fieber an Menschen

sda |

 

Im Oberwallis sind mehrere Fälle von Q-Fieber aufgetreten. Der Kantonsarzt empfiehlt gefährdeten Personen bei grippeähnlichen Symptomen einen Arzt aufzusuchen.

 

Zudem empfiehlt er schwangeren Frauen in dieser Region, vorsichtshalber einen Bluttest durchführen zu lassen, auch wenn sie keine Symptome haben.

 

In der Region zwischen Visp und Brig seien vor kurzem sechs Fälle von Q-Fieber diagnostiziert worden, teilte der Kanton Wallis am Donnerstag mit. Als Träger des Krankheitserregers wurde eine Ziegenherde festgestellt. Die Infektion wurde im Rahmen der regulären Überwachung der Abortursachen in einer Herde von 11 Ziegen festgestellt, in der zahlreiche Tiere betroffen waren. 

 

Krankheit bei Ziegen unter Kontrolle

 

Neben den üblichen Hygienemassnahmen leiteten die Behörden zusätzliche Schritte ein, um das Risiko einer Übertragung auf den Menschen so gering wie möglich zu halten. Die Krankheit bei der betroffenen Ziegenherde ist nun unter Kontrolle, aber einige Personen könnten exponiert gewesen sein, bevor die vom Kantonstierarzt angeordneten Massnahmen eingeleitet worden seien, warnt der Kanton.

 

Q-Fieber ist eine bakterielle Infektion, die von befallenen Tieren, bei Fehlgeburten ausgeschieden wird und dabei auf Menschen übertragen kann. Eine Übertragung der Infektion von Mensch zu Mensch findet nicht statt.

 

Bei Tieren ist die Coxiellose meldepflichtig. Tierärzte und Laboratorien müssen Seuchenfälle und verdächtige Anzeichen dem Kantonstierarzt melden. Die Infektion verläuft häufig inapparent und führt zu sporadische Fälle von Spätabort bei Schafen, Ziegen und seltener bei Kühen. Die Anzahl der im Wallis festgestellten Fälle schwankte in den letzten Jahren zwischen 0 und 5 Fällen pro Jahr, ist aber seit 2022 aufgrund der verbesserten Diagnosemethoden deutlich angestiegen. Betroffene Tiere erholen sich in der Regel von dieser Krankheit gut. Quelle: Kanton Wallis

 

Gefahr für geschwächte Menschen

 

Das Bakterium Coxiella burnetii kann über relativ grosse Entfernungen durch die Luft transportiert und von Menschen eingeatmet werden. Die meisten Menschen entwickeln keine anderen Symptome als die einer leichten Grippe oder bleiben ohne Symptome. In der Regel heilt die Krankheit spontan aus, ohne dass es zu Folgeschäden kommt.

 

Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und bei Menschen mit Herzklappenerkrankungen kann die Infektion jedoch nicht spontan ausheilen und chronisch werden. Daher wird ihnen empfohlen, bei grippeähnlichen Symptomen einen Arzt aufzusuchen.

 

Aufgrund des Risikos einer Fehlgeburt, wenn die Infektion während der Schwangerschaft erworben wird, wird schwangeren Frauen empfohlen, auch bei fehlenden Symptomen einen Test durchführen zu lassen. Bei Tieren ist die Coxiellose meldepflichtig.

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Heinz | 21.06.2023
    In den Niederlande gehen die registrierte Ansteckungen in die Tausende, und wurde in der Vergangenheit in grosen Stil Schafe gekeult. Es gibt dort aber auch im grossen Stil zu Ansteckungen bei den dortigen Schweinsmäster. Weit mehr als die Hälfte der Ansteckungen bleibt unregistriert, aber auch nach Jahren führen alle zu vermehrten oder ursachlich dadurch verursachten Erkrankungen wie oft tödlich verlaufenden Herzentzündungen, oder an den Lungen. Nie Nachweisbar und zu Unrecht heruntergespielt.
  • Wilhelm | 01.04.2023
    Immer müssen Tier und Mensch den Grind hinhalten!!! Warum geht ihr nicht ganz einfach der Chemie nach. Es heisst ja Region Visp bisBrig. Warum immer verschönern? (Lonza) Wasser, Landwirtschaftlich, Futter, Heu ecet. Irgendwann ist das Fass Voll. Da muss man nicht Politiker oder Beamter sein. Habe verkehrt gedacht, man muss doch Beamter und Politiker sein um es zu vertuschen. Verdammte Scheisse was hier getrieben wird.
  • Adrian Zürcher | 31.03.2023
    Rund 300 von 323 gemeldeten Coxiellose-Fällen betrafen 2022 Rinder. Die Dunkelziffer dürfte viel höher liegen.
    Leider scheint es so, dass ganze Alpen durch infizierte Zecken verseucht sind, und die Verbreitung nimmt stetig zu. Eine Karte der verseuchten Zeckenpopulationen, ähnlich der für FSME, wäre in Betracht zu ziehen.
    Griffige Massnahmen für die Bekämpfung gibt es in der Schweiz nicht, ausser des nur mässig wirksamen Zeckenschutzes.

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