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Weltcup-Piste in Zermatt ragt teilweise über Skigebiet hinaus

Die Walliser Baukommission hat bei einer Besichtigung der neuen Skirennpiste Gran Becca in Zermatt Unregelmässigkeiten festgestellt. Sie bestätigte ein Verbot der Nutzung der Fläche ausserhalb des Skigebietes. Für die Weltcup-Rennen Mitte November hat dies keine Konsequenzen. Diese können wie geplant durchgeführt werden.

sda  |

Ein allfälliges Strafverfahren bleibe jedoch vorbehalten, teilte die kantonale Baukommission am Donnerstag mit. Die Kommission habe in Begleitung eines Ingenieur- und Vermessungsbüros in einem Helikopter genaue Berechnungen vor Ort vorgenommen. Die Fläche der präparierten Piste entlang des Startbereichs des Männer-Abfahrt sei breiter und beinhalte über mehrere Meter hinweg auch Bereiche ausserhalb des Skigebiets. Dies betreffe insbesondere die Anbringung der Sicherheitsnetze.

Aus diesem Grund habe die Kommission das Verbot der Nutzung des Bereichs der Piste, der sich ausserhalb des Skigebiets befindet, bestätigt. Für die Sicherheitsnetze sprach sie derweil eine Ausnahme aus. «In Anwendung des Grundsatzes der Verhältnismässigkeit und in Anbetracht des temporären Charakters der Veranstaltung» könnten diese ausnahmsweise toleriert werden, hiess es im Communiqué.

Weiter habe die Kommission bei der Besichtigung vor Ort festgestellt, dass der Bereich des Gletschers, in dem Baggerarbeiten stattfanden, ausserhalb des Skigebiets liege. Diese Baggerarbeiten seien eingestellt worden.

Der sich in dieser Zone befindende ursprünglich vorgesehene Zugang zum Start der Frauenabfahrt (auf italienischem Gebiet) sei untersagt worden. Zum jetzigen Zeitpunkt sei eine Wiederherstellung des Ortes nicht wünschenswert, da Schnee und Eis in ihrem natürlichen Zustand belassen werden sollten, befand die Kommission.

Die Organisatoren des Rennen nehmen der Entscheid der Kommission zur Kenntnis und verzichten auf eine Beschwerde, wie sie in einer Medienmittlung schreiben. Sie weisen aber darauf hin, dass GPS-Messungen des unabhängigen Geometers der Gemeinde Zermatt und der Zermatt Bergbahnen AG zu anderen Vermessungsresultaten als denjenigen der Baukommission geführt hätten.

Erhitzte Gemüter

Um das Prestigeobjekt Gran Becca und die geplanten Abfahrten am 11./12. November und 18./19. November war eine Polemik entstanden, nachdem Westschweizer Medien Mitte Oktober von angeblich illegalen Baggerarbeiten auf dem Theodulgletscher berichtet hatten. Die Organisatoren vertraten den Standpunkt, nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt zu haben.

Der Verein Klima-Anwälte:innen, der die Interessen von WWF, Pro Natura und Mountain Wilderness Schweiz vertritt, schaltete sich ein und verlangte eine Aufklärung der Situation durch die Behörden. Die Baukommission sprach daraufhin ein Verbot der Nutzung der betroffenen Anlagen ausserhalb der genehmigten Zone aus, welches sie am Donnerstag noch einmal bestätigte.

Vergangene Woche geriet die Gran Becca auch ins Visier der italienischen Behörden. Die Staatsanwaltschaft von Aosta leitete eine Untersuchung der Arbeiten auf der italienischen Seite der Piste ein. Bei der geplanten Premiere im vergangenen Jahr mussten die Rennen mit Start in Zermatt und Ziel in Cervinia (I) wegen Schneemangels abgesagt werden.

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