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Im Einsatz für die Trockenmauern

Die Stiftung Umwelteinsatz setzt sich auch dieses Jahr für die Pflege von Natur und Landschaft ein – so auch in Engelberg. Eine Gruppe Zivildienstleistender arbeitet derzeit unter fachkundiger Anleitung am Wiederaufbau einer stark beschädigten Trockenmauer.

Vor der schönen Kulisse der Zentralschweiz engagiert sich die Stiftung Umwelteinsatz (SUS) für die Obwaldner Kulturlandschaft und die Weiterführung eines traditionellen Handwerks. Seit dem 14. und noch bis zum 25. Juli saniert im Gebiet Spisboden in Engelberg ein Dutzend Zivildienstleistender unter der Leitung von Tom Holzhauser, einem Baustellenleiter der Stiftung, eine im Zerfall begriffene Trockenmauer.

«Die Mauer, die wir dieses Jahr im Auftrag des Bauernverbands Obwalden sanieren dürfen, stützte einst einen Gemüsegarten. Heute wird diese Fläche beweidet, doch die Mauer ist stark beschädigt und droht zu verfallen. Durch die Sanierung sichern wir nicht nur die Stabilität des Geländes, sondern schaffen wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, die auf diese Strukturen angewiesen sind», erklärt Nicolas Ilg von der Stiftung Umwelteinsatz in der Mitteilung anlässlich des Einsatzes.

Über 750 Meter Trockenmauern renoviert

Engelberg ist ein traditioneller Einsatzort der SUS, die dort seit 2009 Trockenmauern wiederaufbaut. «Seit unserem ersten Bauprojekt in Engelberg konnten wir hier bereits über 750 Meter Trockenmauern renovieren. Solche Einsätze sind nur möglich dank der Unterstützung des kantonalen Bauernverbandes und der zuständigen Vernetzungskommission», so Nicolas Ilg.

Die Zusammenarbeit zwischen der Stiftung und dem Bauernverband Obwalden habe sich laut der Stiftung über die Jahre etabliert. «Wir arbeiten seit 2015 als Vernetzungskommission, deren Trägerschaft der Bauernverband Obwalden ist, mit der SUS zusammen. In dem steilen Gelände rund um das Engelberger Dorf ist es vor allem zum Schutz der darunterliegenden Siedlungen wichtig, dass die Instandsetzungen professionell und nachhaltig durchgeführt werden», lässt sich Alois von Moos, Präsident der Vernetzungskommission Obwalden, in der Mitteilung der Stiftung zitieren.

Die Renaissance des Trockenmauerbau

Bereits 1994 hat die Stiftung Umwelteinsatz begonnen, das fast verlorengegangene Wissen um den Bau und den Unterhalt von Trockenmauern in der Schweiz zu fördern. Mittlerweile hat sich die Stiftung nach eigenen Angaben schweizweit zu einem Kompetenzzentrum für den Trockenmauerbau entwickelt.

Seit Beginn ihres Engagements hat die Stiftung Umwelteinsatz in der ganzen Schweiz rund 51'000 Quadratmeter Mauern – was einer 1 Meter hohen Mauer auf der Luftlinie zwischen Engelberg und Langnau (im Emmental) entspricht – in hunderten Arbeitseinsätzen von Zivildienstleistenden, Lernenden, Schulklassen und weiteren Freiwilligen wiederaufgebaut.

Diese zahlreichen Einsätze sind laut der Stiftung der entscheidende Faktor, welcher schweizweit zu einer Renaissance des Trockenmauerbaus geführt hat. Im November 2018 hat die UNESCO die «Kenntnisse und Techniken des Trockenmauerbaus» in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen – die Schweiz war hierbei eines der acht europäischen Länder, die an der Kandidatur mitgewirkt haben.

Über die Stiftung Umwelteinsatz

Die Stiftung Umwelteinsatz sensibilisiert nach eigenen Angaben seit 1976 auf praktische Weise Jung und Alt für den sorgfältigen Umgang mit der Natur. Sie organisiert, vermittelt und betreut Einsätze zugunsten der Schweizer Natur- und Kulturlandschaften. Mit der Hilfe von erwachsenen Freiwilligen, Zivildienstleistenden und vor allem Schulklassen pflegt und erhält die Stiftung beispielsweise Naturschutzgebiete, Wälder oder Trockenwiesen und -weiden. Trockenmauerprojekte machen ungefähr 20% aller Projekte der Stiftung aus. Seit der Gründung der Stiftung Umwelteinsatz haben rund 127’000 SchülerInnen, Privatpersonen und Zivildienstleistende zusammen über 5,4 Millionen Arbeitsstunden geleistet. SUS

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