Mit einem Fachabend «Pflanzenbau in der Landwirtschaft» im St. Mauritzsaal hat die Landi Luzern-West zusammen mit den regionalen Bäuerinnen- und Bauernvereinen ein Zeichen für den modernen Pflanzenbau gesetzt, schreibt die Landi Luzern-West in einer Mitteilung. Rund 150 Landwirtinnen und Landwirte folgten der Einladung, um sich über die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich des Pflanzenbaus zu informieren.
Von Pflanzenschutz bis Drohnentechnologie
Mario Kurmann vom BBZN Hohenrain eröffnete den Abend mit einem Vortrag über die sicheren und wirkungsvollen Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln im Feldbau. Er informierte über die Auflagen der Pflanzenschutzmittelverordnung (Drift und Abschwemmung) sowie über die nächsten Schritte zur Verordnung der Fachbewilligung Pflanzenschutz. Dabei wurde besonders die Praxisnähe seines Vortrags geschätzt, da Kurmann konkrete Handlungsansätze und Hilfestellungen für die Umsetzung dieser Vorgaben im Alltag aufzeigte.
Ein weiteres Highlight war der Vortrag von David Aebi (Agroline) über den Einsatz von Drohnen im Pflanzenbau. Aebi erläuterte, wie neue Technologien die Arbeit auf dem Feld revolutionieren können. Besonders hervorzuheben waren die Vorteile der Drohnentechnologie: präzise und schonende Anwendung ohne direkten Kontakt zu Boden und Kultur, effiziente Verteilung durch RTK-GPS und Radar-Technologie sowie die Möglichkeit, auch Randbereiche von Feldern gezielt zu behandeln.
Aebi gab ausserdem einen spannenden Ausblick auf die Nutzung von digitalen Wetterstationen in der Schweiz, mit denen Landwirte zu Wettervorhersagen und optimale Anwendungsfenster vom Einsatz von Hilfsmitteln erhalten können – ein entscheidender Faktor für die Feldbearbeitung und den Pflanzenbau.
Erfolgreichen Versuche mit Winterweizen
Mit Primin Reinhard (Agroline) kam ein weiterer Experte zu Wort, der Versuchsresultate und neue Produkte der Agroline präsentierte. Insbesondere die erfolgreichen Versuche mit Winterweizen und die Verwendung von Pflanzenstärkungsprodukten zur Steigerung der Vitalität des Weizens beeindruckten das Publikum. Reinhard zeigte, wie diese innovativen Produkte zu einer Ertragssteigerung und einer höheren Widerstandskraft der Kulturen während des Winters führen können.
Josef Häfliger und Hubert Trüssel (Landi Luzern-West) beleuchteten das Thema der Übersaaten, ein Thema, das angesichts des unbeständigen Wetters im Jahr 2024 von besonders hoher Relevanz war. Häfliger erklärte, wie lückige Wiesen und Weiden durch Übersaaten verbessert werden können und warum gerade der Einsatz von guten Futterbeständen so wichtig ist – für höhere Erträge und bessere Futterqualität, was direkt zu einer besseren Milchleistung aus dem Grundfutter führt.