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LU: Laubholzbockkäfer bleibt ein Problem

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) gilt als melde- und bekämpfungspflichtig. Im August 2022 wurde er in der Luzerner Gemeinde Zell entdeckt. Seither setzen die Behörden die vorgegebenen Bekämpfungsmassnahmen um. Nun ziehen sie eine Zwischenbilanz. Die Zahl der befallenen Bäume erhöhte sich in diesem Jahr leicht von 86 auf 89.

Das ALB-Einsatzteam unter der Führung der Dienststelle Landwirtschaft und Wald setzt die vom Bund vorgegebenen Massnahmen um und arbeitet daran, den Schadorganismus auf dem Gemeindegebiet Zell LU zu tilgen, schreibt der Kanton Luzern in einer Medienmitteilung.

Zahl der befallenen Bäume höher

Diesen Sommer seien noch vier neue Ausfluglöcher und eine Larve des ALB gefunden worden. Die Zahl der befallenen Bäume habe sich in diesem Jahr leicht von 86 auf 89 erhöht. Die betroffenen Bäume seien sofort gefällt worden.

Der Käfer verursacht grosse wirtschaftliche, ökologische und soziale Schäden an Wäldern, in öffentlichen Grünflächen und in privaten Hausgärten. Die Tilgung des ALB ist somit auch von grosser nationaler und internationaler Bedeutung, schreibt der Kanton weiter. Bis heute mussten rund 3’000 Bäume und Sträucher auf dem Zeller Gemeindegebiet gefällt werden. Die meisten standen in privaten Gärten. Als getilgt gilt der Befall aber erst, wenn innerhalb von vier Jahren keine weiteren Käfer oder Befälle entdeckt werden.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (lat. Anoplophora glabripennis) ist mit einem breiten Wirtsspektrum einer der gefährlichsten Laubholzschädlinge weltweit. In Europa hat er keine natürlichen Feinde. Die Schäden entstehen durch den Larvenfrass.

Die reiskorngrossen Eier werden im lebenden Baum unter der Rinde abgelegt. Der Larvenfrass beschädigt die Leitgefässe des Rindenbastes und des Splintholzes und unterbricht so den Saftstrom. Der Teil des Baumes stirbt ab. Mehrfacher und starker Befall führt zum Absterben von Kronenteilen und letztendlich zum Absterben des Baumes.

Kernzone ausgeweitet

Spürhundeteams, Baumpflegespezialistinnen und -spezialisten, sowie Forstpersonal sind in der Gemeinde Zell ganzjährig unterwegs, um Laubbäume zu kontrollieren, heisst es in der Mitteilung. Ahorn und Weiden stehen auf dem Speiseplan des Asiatischen Laubholzbockkäfers dabei weit oben. Seit seiner Erstentdeckung im August 2022 fordere der gefährliche Schadorganismus die Bevölkerung, das Forstpersonal und die Behörden stark. Der Schadorganismus kann die befallenen Bäume innert ein paar Jahren zum Absterben bringen. Die befallenen Bäume und Sträucher müssten sofort gefällt, gehackt und energetisch verwertet werden.

Die Kernzone habe sich durch die Neufunde in diesem Jahr flächenmässig von 46 auf 53 Hektaren vergrössert. In dieser Zone – Radius von 100 Metern um den befallenen Baum – müssen alle sogenannten spezifizierten Pflanzen präventiv gefällt werden. Dazu gehören auch Ahorn, Weiden, Esche, Birken und Rosskastanien . Mit diesem Vorgehen werde dem Asiatischen Laubholzbockkäfer konsequent die Lebensgrundlage genommen. Nur so könne das vorgegebene Ziel des eidgenössischen Pflanzenschutzdienstes, die Tilgung des ALB, erreicht werden, schreibt der Kanton

Kosten von 1 Million Franken

Für die Wintermonate 2025 plane das ALB-Einsatzteam wiederum Fällungen von spezifizierten Pflanzen, welche neu zur Kernzone gehören. Weiterhin werde das Gebiet regelmässig auf neue Befälle durch den ALB kontrolliert und die Bäume digital erfasst, um das Monitoring zu vereinfachen.

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) koordiniert zusammen mit dem Kanton Luzern die Bekämpfungsmassnahmen. Zuständig für die Umsetzung der Massnahmen ist der Kanton Luzern. Die Kosten, welche für die Bekämpfung anfallen, werden zwischen Kanton und Bund aufgeteilt – 40 Prozent übernimmt der Bund und 60 Prozent der Kanton. Für das Jahr 2024 schätzt die Dienststelle Landwirtschaft und Wald die Gesamtkosten auf rund 1 Million Franken.

-> Hier finden Sie weitere Informationen zum ALB-Befall in Zell LU. 

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