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Luzern: 2024 gab es weniger Nutztierrisse

Wie auch in anderen Kantonen ist die Zahl der Nutztierrisse im Kanton Luzern heuer gesunken. Wird die Zahl weiter sinken? Ja, vermutet die Wildhüterin Heidi Vogler. Warum im Kanton Luzern aber trotzdem jederzeit und überall mit der Präsenz von Wölfen zu rechnen ist.

Die Zahl der Nutztierrisse durch Wölfe im Kanton Luzern ist in diesem Jahr leicht rückläufig: 2024 wurden 17 Nutztierrisse und zwei Wolfsnachweise registriert. Das weise aber nur bedingt darauf hin, dass der Wolf einen Bogen um den Kanton Luzern machte, wie Wildhüterin Heidi Vogler von der Abteilung Natur, Jagd und Fischerei auf Anfrage der «Luzerner Zeitung» sagt. Sie verweist auf den Mehrjahresvergleich.

Vier mehr als 2022

Mit 17 Tierrissen seien zwar vier Risse weniger als im letzten Jahr verzeichnet worden, aber auch vier mehr als 2022 – und deutlich weniger als vor drei und vier Jahren.

Für die insgesamt 59 gerissenen Tiere wurden in den letzten fünf Jahren betroffene Landwirte mit rund 28'000 Franken entschädigt, wie die zuständige Abteilung des Kantons Luzern der Zeitung wissen liess. Alle heuer gerissenen Nutztiere wurden, gemäss Vogler, «nicht ausreichend geschützt». 

Ausbau des Herdenschutzes

Schweizweit wurden im letzten Jahr, wie schon 2020 und 2021, fast 1000 Nutztierrisse gezählt, 2022 sogar fast 1800. Trotz leicht zunehmendem Wolfsbestand auf schweizweit mittlerweile über 300 Tiere und 35 Rudel dürfte heuer die Zahl jedoch zurückgehen, wie Statistiken der Kantone Wallis, Graubünden und Glarus zeigen.

Dieser Trend ist laut Pro Natura in erster Linie auf den Ausbau des Herdenschutzes zurückzuführen. Älplerinnen und Älpler schützen Tiere vermehrt mit Zäunen oder setzen Herdenschutzhunde ein.

Beitrag für Schutz von Schafen vervierfacht

Dass die Herdenschutzmassnahmen verschärft werden, zeigt auch die Anzahl der Gesuche für finanzielle Unterstützung beim Erstellen von Zäunen und technischen Herdenschutzmassnahmen, die beim Kanton Luzern eingegangen sind: von 4 im letzten auf 39 Gesuche im laufenden Jahr.

Das widerspiegelt sich in den ausbezahlten Beträgen. Hat das Bundesamt für Umwelt im vergangenen Jahr 27'000 Franken für den Herdenschutz von Schafen im Kanton Luzern ausbezahlt, so sind es laut Heidi Vogler in diesem Jahr bereits rund 110'000 Franken.

Pro Nacht bis zu 60 Kilometer

Wird die Zahl der von Wölfen gerissenen Nutztiere im Kanton Luzern also weiter sinken, fragt die «Luzerner Zeitung» die Wildhüterin? Heidi Vogler geht davon aus – dank vermehrter Herdenschutzmassnahmen.

Aber: «Trotz der wenigen Nachweise ist im Kanton Luzern jederzeit und überall mit der Präsenz von Wölfen zu rechnen», warnt Vogler im Artikel. Da die Raubtiere pro Nacht bis zu 60 Kilometer zurücklegen können, sei es möglich, dass Wölfe den Kanton durchstreift hätten und es dabei weder zu Beobachtungen noch zu Schäden gekommen sei.

So konnten, gemäss der Wildhüterin, denn auch drei Einzelwölfe genetisch nachgewiesen werden, die sich vorher noch nie im Kanton aufgehalten haben. Einige seien bereits wieder in anderen Kantonen nachgewiesen worden.

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