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Neue Agrotourismus-Karte fürs Entlebuch

Neben der ausgezeichneten Moor- und Karstlandschaft prägen über 800 Landwirtschaftsbetriebe das Entlebucher Landschaftsbild. Eine neue Karte bietet einen Überblick über die agrotouristischen Angebote.

pd/ome |

Das Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung BBZN Schüpfheim hat seit letztem Winter zehn Entlebucher Landwirtschaftsbetriebe bei ihrem Einstieg in den Agrotourismus begleitet. Die ersten Baubewilligungen für die neuen, innovativen Angebote seien eingereicht, schreibt der Gemeindeverband «Unesco Biosphäre Entlebuch» in einer Medienmitteilung.

Diese neuen Angebote werden dann auch in die neue Agrotourismus-Karte eingebunden, die seit dem 2. August auf Papier und online verfügbar ist. Darauf finden sich alle Angebote der Para-Landwirtschaft innerhalb der Biosphäre Entlebuch.

Unterstützung für Einstieg

Die Begleitung der zehn Landwirtschaftsbetriebe, die sich neu auch dem Agrotourismus verschreiben wollen, fand im Rahmen des Projekts «GO UP Agro-Alp-Tourismus» statt. Die Beratung des BBZN vollzog sich von der Ausgangslage auf dem Hof, über die Angebotsgestaltung bis hin zum Erstellen der entsprechenden Baubewilligungen.

Mit dem Agrotourismus können Landwirtschaftsbetriebe ihr Angebot diversifizieren und ein starkes zweites Standbein aufbauen.

Sandro Bucher, Leiter Tourismus und Mobilität der Unesco Biosphäre Entlebuch

Dass es aber «nur» zehn Landwirtschaftsbetriebe waren, die sich für den Neueinstieg in den Agrotourismus entschieden haben, scheint Sandro Bucher etwas enttäuscht zu haben. Er hätte nach einer grossen Umfrage eigentlich mehr erwartet, lässt sich der Medienmitteilung entnehmen. Bucher ist Leiter Tourismus und Mobilität der Unesco Biosphäre Entlebuch.

Wieso Bauernfamilien den Einstieg nicht übereilen

Auf der Suche nach den Gründen, wieso Bauernbetriebe zögern, sich im agrotouristischen  Bereich zu engagieren, hat Bucher einige Punkte zusammengetragen:

  • der Einstieg in die Para-Landwirtschaft (= Agrotourismus) benötigt Zeit
  • Bauernfamilien prüfen sehr genau, ob sich der Agrotourismus und die damit einhergehende Gästebetreuung mit dem Haupterwerb vereinbaren lässt
  • steht eine Hofübergabe bevor, muss diese zuerst geklärt werden, bevor Bauernfamilien bereit sind, viel in den Agrotourismus zu investieren
  • die ganze Familie muss hinter dem agrotouristischen Angebot stehen und es mittragen helfen.

Die Biosphäre Entlebuch freue sich darüber, dass aus den Beratungen neue, innovative Angebote entstehen. Die Baubewilligungen für die zehn neuen Projekt seien noch nicht ausgestellt worden. Im November 2024 werden aber die besten der neu hinzugekommenen agrotouristischen Angebote ausgezeichnet. In einem weiteren Schritt werde dann geprüft, wie sich diese Angebote untereinander und mit den bestehenden vernetzen liessen.

Neue Agrotourismus-Karte

Parallel zu den Beratungen durch das BBZN Schüpfheim hat die Unesco Biosphäre Entlebuch mit dem Schweizer Reisemagazin «Transhelvetica» eine Agrotourismuskarte herausgegeben. Darauf sind alle agrotouristischen Angebote mit Bezug zur Landwirtschaft und Alpwirtschaft strukturiert aufgeführt. Über diverse Printmedien sowie mit Online-Anzeigen werde das paralandwirtschaftliche Angebot nun beworben, informiert der Gemeindeverband.

Bucher sehe in diesem Segment noch ein grosses Potenzial: «Der Agrotourismus bietet ein authentisches Erlebnis insbesondere für junge, städtische Familien. Er fördert den gesellschaftlichen Austausch zwischen städtischen und ländlichen Bewohnern, zwischen Produzenten und Konsumenten und fördert durch den wertschätzenden Einblick auch die Wertschöpfung des Direktvertriebs von lokal produzierten Hofprodukten oder den Regionalprodukten», sagt Bucher. 

-> Hier können Sie sich über die Teilnahme am Agrotourismus Unesco Biosphäre Entlebuch informieren

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Thomas | 12.08.2024
    Zuerst wird den Bauern beigebracht, ihre Betriebe zu vergrössern bis die Arbeitsbelastung zu gross wird. Die Kleinen, welche noch Kapazität für Agrotourismus haben, gibt es heute fast keine mehr. Diesen wurde während den letzten Jahren den Verleider gemacht. Und plötzlich fehlen viele Betriebe. Hoffe die Landwirtschaftspolitik lernt nun etwas daraus.
  • Loetscher Richard | 07.08.2024
    Dieser Zug ist schon lange abgefahren das beste beispiel zeigt Sörenberg ???
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