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Schweinepest: Luzern übte den Ernstfall

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist mittlerweile bis auf 65 Kilometer an die Schweizer Südgrenze herangerückt. Um auf eine allfällige Übertragung der ASP auf Luzerner Gebiet vorbereitet zu sein, haben die Behörden den Ernstfall geübt. Der Kanton ist auf einen solchen Ernstfall vorbereitet, lautet das Fazit der Übung.

pd/ome |

Der Kanton Luzern hat Mitte April 2024 im Rahmen einer Seuchenübung die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen intensiv geübt, informiert der Kanton in einer Mitteilung. «Im Hüslewald in der Gemeinde Emmen wurde ein Wildschweinkadaver gefunden, welcher positiv auf ASP getestet worden ist», lautete das Szenario für die Übung. Für die im Kanton Luzern wirtschaftlich bedeutsame Schweinezucht stellt die ASP eine potenziell grosse Bedrohung dar.

Die Zusammenarbeit zwischen dem Veterinärdienst Luzern und der kantonalen Formation des Zivilschutzes Luzern (KAFOLU) hätte wie vorgesehen funktioniert, lautet ein Fazit der Studie. Die Suche und die Bergung von allfälligen Wildschweinkadavern wurden gemäss Vorgaben umgesetzt. Der Kanton Luzern ist auf einen Ernstfall vorbereitet, sagt Kantonstierarzt Martin Brügger, Leiter der Dienststelle Veterinärdienst.

Einschleppung durch Menschen möglich 

 Für den Kanton Luzern ergebe sich aus der Tatsache, dass sich die ASP bei Wildschweinen immer mehr der Schweizer Grenze im Tessin annähert zwar keine direkte Gefahr, zumal aktuell im Kanton Luzern keine Wildschwein-Vorkommen bekannt sind. Eine Einschleppung des Erregers aus von ASP betroffenen Gebieten durch den Menschen sei aber jederzeit möglich, führt der Kanton in der Mitteilung weiter aus.

 

Dies sei für den Kanton Luzern nach wie vor die grösste Gefahr für einen Ausbruch von ASP. Dies gab auch den Anlass dafür, dass zum wiederholten Male die Bekämpfung im Feld in möglichst realistischer Weise geübt wurde.

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

Die ASP ist eine hochansteckende und tödliche Viruskrankheit, die nicht nur Wildschweine, sondern auch Bestände von Hausschweinen befallen und grosse wirtschaftliche Schäden verursachen kann.  Die Krankheit zeigt sich durch hohes Fieber, z.T. punkt- oder flächenförmige Blutungen in der Haut (v.a. an Extremitäten und Ohren), und die Schweine sterben innert kurzer Zeit. Eine Schutzimpfung oder eine andere Behandlungsmöglichkeit gibt es derzeit nicht.

Tritt die Krankheit auf, müssen drastische Bekämpfungsmassnahmen ergriffen und die betroffenen Bestände ausgemerzt werden. Das Virus ist äusserst widerstandsfähig. In Tierkadavern kann es mehrere Monate überleben. Die Öffentlichkeit ist dringend aufgerufen, keine Schweinefleischprodukte aus von ASP betroffenen Gebieten im Ausland mit in die Schweiz zu bringen, betont der Kanton Luzern. 

Unterstützung durch Zivilschutz

Die Übung startete mit dem Aufbau eines Bereitstellungsraums als organisatorische Ausgangsbasis. Anschliessend musste das Waldstück, in welchem ein fiktiv getesteter Kadaver gefunden wurde, systematisch durchsucht werden. Nebst den beiden Tierseuchengruppen der KAFOLU wurde die Suche zusätzlich von Angehörigen der Zivilschutzorganisation Emme unterstützt.

Gefundene Kadaver mussten unter Einhaltung der notwendigen hygienischen Massnahmen zeitnah geborgen werden, damit die Tierkörper beprobt und fachgerecht entsorgt werden konnten. Die Übung habe gezeigt, dass der Kanton Luzern auf einen Ernstfall vorbereitet ist, schliesst die Medienmitteilung der Staatskanzlei.

-> Hier finden Sie weitere Informationen des Bundes zur Afrikanischen Schweinepest

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