Am 28. Januar fand auf einem Betrieb in Grosswangen LU die Fachveranstaltung zur Massnahme «Sensibilisierung Anwender- und Umweltschutz» statt. An der auf den Ackerbau ausgerichteten Veranstaltung lernten die Teilnehmenden, wie Pflanzenschutzmittel (PSM) effizient und fachgerecht ausgebracht und Anwenderschutzmassnahmen korrekt umgesetzt werden, schreibt der Kanton in einer Mitteilung.
Die Massnahme «Sensibilisierung Anwender- und Umweltschutz» ist Teil des kantonalen Projekts «Absenkpfad Pflanzenschutzmittel». Das Projekt beinhaltet Fördermassnahmen, die gezielt die Risiken von Pflanzenschutzmitteln reduzieren und gleichzeitig die landwirtschaftlichen Kulturen schützen. Organisiert wurde die Fachveranstaltung vom Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung Hohenrain (BBZN) und der Landi Luzern West.
Praxisnaher Austausch
Die rund 90 Teilnehmenden erhielten auf dem Betrieb von Tony Burri in Grosswangen Einblicke in die gesundheitlichen Risiken, die bei unsachgemässem Einsatz von PSM für Anwendende und Dritte entstehen können, heisst es weiter. Die Referenten informierten über die korrekte Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung sowie über die fachgerechte Lagerung von PSM. Sie demonstrierten beispielsweise das korrekte Befüllen von Pflanzenschutzmittelspritzen und das sichere Ersetzen von verstopften Düsen im Feld.
«Absenkpfad PSM Luzern»
Mit dem Projekt «Absenkpfad PSM Luzern» werden etappenweise kantonale Förderungsmassnahmen erarbeitet und eingeführt, damit die Risiken von Pflanzenschutzmitteln wirkungsvoll und effizient reduziert werden können. Der Kulturschutz soll durch die kantonalen Massnahmen nicht eingeschränkt werden. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Projektbegleitgruppe, Vertretern der Landwirtschaft, der Privatwirtschaft, der Beratung, der Kontrollstellen, des Umweltschutzes und der Behörden des Kantons Luzern durchgeführt,
«Grundsätzlich ist das Bewusstsein für die Risiken beim Umgang mit PSM vorhanden», meint Armin Meyer, Landwirt aus Grosswangen und ergänzt: «Doch mangelt es oft an der konsequenten Umsetzung und der eigenen Überzeugung, die persönliche Schutzausrüstung auch tatsächlich anzuwenden.» Anwender sind in der Verantwortung, die notwendigen Schutzvorkehrungen konsequent in die Praxis umsetzen und mindestens Handschuhe und Schutzbrille beim Umgang mit PSM zu verwenden.
Anschauliche Beispiele
Die Referenten erläuterten die optimale Applikationstechnik und verglichen mit den Teilnehmenden die Auswirkungen verschiedener Geräteeinstellungen und Umweltbedingungen. So war laut Raphael Felder, Geschäftsführer des Luzerner Bäuerinnen und Bauernverband (LBV), die Vorführung unterschiedlicher Düsen unter realen Windbedingungen ein anschauliches Beispiel, das verdeutlichte, wie entscheidend die einzelnen Parameter für eine präzise und verlustarme Applikation von Pflanzenschutzmitteln sind.
Raphael Felder, Geschäftsführer des Luzerner Bäuerinnen und Bauernverbandes, schätzte die Vorführung unterschiedlicher Düsen unter realen Windbedingungen.
zvg
Die praktischen Demonstrationen, Fachreferate und ein intensiver Austausch trugen dazu bei, ein tieferes Verständnis für die optimale Anwendung von PSM zu vermitteln. An der Fachveranstaltung sei deutlich geworden, dass sich die Branche und der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband proaktiv für einen sicheren und effizienten Umgang mit Pflanzenschutzmitteln einsetzen, schreibt der Kanton.