«Das muss ich zuerst einmal verkraften», sagte der Bauer aus Grosswangen gegenüber der «Luzerner Zeitung». Wenn Tiere sterben, sei das besonders belastend. Beim jüngsten Brand wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Über die Höhe des Sachschadens machte die Polizei keine Angaben. Auf die Frage nach der Brandursache verwies der Landwirt auf die laufenden Ermittlungen.
Die Betroffenheit ist verständlich, handelt es sich doch bereits um den siebten Brand auf dem Hof des Bauern seit 1992. Beim ersten Brand im Jahr 1992 wurde der Hof noch von seinem Vater geführt. Die finanziellen Folgen des aktuellen Brandes sind für den Landwirt ungewiss. Bereits frühere Bussen hatten Einfluss auf die Versicherungsleistungen. Die Gebäudeversicherung Luzern prüfe aufgrund des Ermittlungsberichtes Regressoptionen.
Schäden von über 500'000 Franken
Es war nicht das erste Mal, dass es auf seinem Hof gebrannt hat. Noch unter der Leitung seines Vaters brannte es 1992 auf dem Hof das erste Mal.. Dann brannten 1998 und 2005 die Scheunen. Jedes Mal war die Ursache ein überhitzter Heustock. Mitte Juli 2010 zerstörte ein weiterer Heustockbrand die Scheune vollständig. Zwei Schweine starben und es entstand ein Sachschaden von über 500’000 Franken, schreibt die «Luzerner Zeitung». Von der Scheune seien nur noch Trümmer übriggeblieben. Traktoren und andere Maschinen verbrannten.
Mitte Juli 2010 zerstörte ein weiterer Heustockbrand die Scheune vollständig (Symbolbild).
Kapo LU
Für die Brände 1998, 2005 und 2010 wurde der Landwirt wegen «fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst» gebüsst. Die Bussen stiegen von 700 auf 1’200 Franken, 2010 kamen über 10’000 Franken Gebühren hinzu. Eine Geldstrafe von 5’600 Franken wurde bedingt ausgesprochen. Der Landwirt musste sie also nicht bezahlen. Grund für die Verurteilung war «fahrlässige Verursachung einer Feuersbrunst wegen ungenügender Kontrolle des Futterstocks», schreibt die «Luzerner Zeitung».
Der Brandstiftung verdächtigt
Der sechste Brand ereignete sich im Juli 2016. Wieder war eine Scheune betroffen. 300 Schweine konnten gerettet werden. Für ein Dutzend Schweine kam jedoch jede Hilfe zu spät. Der Landwirt wurde verdächtigt, den Brand selbst gelegt zu haben. Die Ermittlungen wegen Brandstiftung seien aber 2017 eingestellt worden, heisst es im Bericht. 2008 zerstörte ein technischer Defekt das 88 Jahre alte Wohnhaus.
Zum aktuellen, siebten Brand mit erstmals massiven Tierverlusten äussert sich die Kantonspolizei nicht. Da die Futterernte noch nicht eingebracht sei, sei unklar, ob diesmal ein überhitzter Heustock als Brandursache ausgeschlossen werden könne. Polizeisprecher Yanik Probst wollte sich laut «Luzerner Zeitung» nicht auf Spekulationen einlassen.