Die Volksinitiative «Schneehuhn und Schneehase leben lassen» wurde mit 4652 Ja zu 5219 Nein-Stimmen abgelehnt, wie der Kanton auf seiner Homepage mitteilte. Das entspricht einem Nein-Anteil von 52,9 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 37,4 Prozent.
Die Initiative forderte, die Jagd auf diese zwei Tiere im Kanton Uri zu verbieten. Begründet wurde das Verbot unter anderem mit dem Klimawandel, der den Lebensraum der Schneehühner und Schneehasen einschränke. Zudem seien die Tiere auf der Liste der bedrohten Arten aufgeführt. Geleitet wurde das Initiativkomitee von einem Co-Präsidium mit Ludwig Loretz (FDP) und Chiara Gisler (SP), die beide im Kantonsparlament politisieren.
Alpenschneehühner im Winterkleid, das Männchen steht links.
Begbie
Gegenteiliger Meinung war das Kantonsparlament und die Regierung, welche die Initiative ablehnten. Ein Verbot der Bejagung sei nicht notwendig, da die Regierung im Bedarfsfall eingreifen und die Abschusszahlen einschränken könne.
Das Dreifache des Schätzwerts
Deutlich angenommen wurde eine Teilrevision des Gesetzes über Landenteignung. Das ist etwa der Fall, wenn für ein Bauprojekt der öffentlichen Hand Kulturland beansprucht wird. Künftig müssen Kanton und Gemeinden bei Enteignungen das Dreifache des Schätzungswerts des Landes zahlen. Das Begehren wurde mit einem Ja-Stimmenanteil von 62,3 Prozent (5721 Ja zu 3467 Nein-Stimmen) gutgeheissen.
Die Erhöhung soll einerseits dazu beitragen, dass mit dem Boden haushälterischer umgegangen wird und andererseits sollen die Enteigneten eine gerechtere Abgeltung erhalten, sagte Alois Brand (Mitte) an der September-Session. Die Teilrevision wurde im kantonalen Parlament ohne Gegenstimme angenommen.
Brand hatte das Anliegen 2022 als Motion eingereicht. Der Vorstoss wurde damals vom Landrat mit 29 zu 17 Stimmen und zwei Enthaltungen befürwortet. Aktuell beträgt der Preis pro Quadratmeter zwischen 4 bis 12 Franken, hiess es im Bericht der Regierung.
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