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Himbeeren und Strom gleichzeitig produzieren

Eine Solaranlage, die in Fachkreisen viel zu reden gab, wurde kürzlich offiziell der Fachwelt und Regierung präsentiert. Photovoltaik-Pionier Heinz Schmid arbeitet mit drei unterschiedlichen Anlagen. Das Projekt wird von Agroscope begleitet und von Bund und Kanton unterstützt. 

cfo |

Direkt an der Hauptstrasse in Aesch sticht eine Solaranlage ins Auge. Doch eigentlich sind es drei Solarsysteme, die von Agroscope, der Berner Fachhochschule und weiteren Fachkreisen begleitet werden. Kürzlich wurde die Solaranlage der Fachwelt und Regierung präsentiert.

Hinter dem Projekt steckt das innovative Landwirtschaftsunternehmen Bioschmid , das sich auf den Anbau von Sprossen, Heidelbeeren und Himbeeren spezialisiert hat. Geschäftsinhaber sind Monika und Heinz Schmid. Ihr Hof liegt fünf Kilometer vom Projekt entfernt in Gelfingen.

3 Anlagen – strategisch verschieden ausgerichtet

Zwei der Anlagen in Aesch sind seit letztem Sommer in Betrieb und liefern Strom, die dritte ist noch im Bau. Die erste Anlage wirkt imposant und kompakt. Hier wurden Solarpanels rund zwei Meter vom Boden zwischen den Holzpfosten montiert und mit Drahtseilen abgespannt. Vorteil der vertikalen Anlage sei die Stromlieferung, wenn die Sonne tief stehe, nämlich am Vor- und Nachmittag, sagt Heinz Schmid. Er  hat im Vorfeld schon eigene Tests mit Solarstrom auf Himbeeranlagen gemacht. Für die jetzige Anlage wurde alles professionalisiert.

Für die zweite Anlage wurden Panels auf Metallgestellen etwas schräg montiert und darunter in waagrechter Richtung Planen angebracht, die als Schirme dienen. Sie fahren je nach Sonnenbestrahlung selbstständig ein und aus. Himbeeren mögen den Schatten, nicht aber den Regen. Bei dieser Anlage sind die Helfer und Helferinnen gleichzeitig gegen Hitze und Sonnenbestrahlung geschützt.

Bei der dritten Anlage , die noch fertiggestellt wird, richten sich die Panels zur Sonne aus, was bis zu 30 Prozent mehr Strom bringen kann. Bei allen Solarsystemen wurde die Auflage eines Baus ohne Betonfundament gemacht. Die Holz- und Stahlstangen sind darum stets in den Boden gerammt und das Feld kann im Notfall problemlos umgenutzt werden. «Man denke an die Anbauschlacht nach dem Krieg», erklärt der Photovoltaik-Pionier leicht scherzend. Schliesslich wisse man nie, was auf uns zukomme.

Erste Erkenntnisse

Demnächst werden die Forschungsarbeiten verfeinert. Agroscope erwartet erste Erkenntnisse im Herbst. In das Pilotprojekt wurden rund 1,5 Millionen Franken investiert, wovon der Familienbetrieb den Löwenanteil stemmt. Das Bundesamt für Energie BFE, Bund und Kanton Luzern und verschiedene Stiftungen unterstützen das Projekt.

Der Luzerner Regierungspräsident Fabian Peter (FDP) zeigte die unsichere Lage hinsichtlich Kriege, Klimawandel und Strommangellage auf. Gerade für Beeren sei ein regionaler Markt vorhanden. Der Kanton unterstütze dies, denn er fördere Spezialkulturen.

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