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Zug: Abstimmung über neues Waldgesetz

Die Zugerinnen und Zuger stimmen am 24. November über ein neues Waldgesetz ab. Gegen die vom Parlament beschlossene Reform hatten die IG Mountainbike und Mitstreiter das Referendum ergriffen.

Der Klimawandel, der Schutz und Erhalt der Artenvielfalt und die Nutzung des Waldes durch die Bevölkerung stellen den Wald vor Herausforderungen. Mit dem neuen Waldgesetz kann Zug diesen vielseitigen Ansprüchen gerecht werden, befand das Kantonsparlament und hiess das revidierte Waldgesetz im Januar dieses Jahres gut.

Pflanzen schützen

Die Reform hat das Ziel, die Tiere und Pflanzen im Wald besser vor den Freizeitaktivitäten der Menschen zu schützen. Deswegen soll im Wald ein Drohnenflugverbot gelten und Hunde sollen während der Schonzeit an die Leine genommen werden müssen.

Vom neuen Gesetz betroffen sind ferner die Zuger Bikerinnen und Biker. Demnach soll das Radfahren im Wald zwar weiterhin möglich sein, aber nur noch auf Waldstrassen und nicht mehr auf Waldwegen. Ebenfalls erlaubt ist das Biken auf im Richtplan festgesetzten Bike-Routen.

Unklares Streckennetz

Gegen Letzteres regte sich Widerstand. Die IG Mountainbike reichte mit rund 2800 Unterschriften zusammen mit Mitstreitern das Referendum gegen das revidierte Waldgesetz ein, sodass das Volk am 24. November an der Urne über das Waldgesetz entscheiden muss.

Die Interessensgemeinschaft begründete das Referendum damit, dass das Bike-Streckennetz noch gar nicht im Richtplan festgelegt sei. Zuerst sei ein zufriedenstellendes Streckennetz zu definieren, bevor das Waldgesetz verabschiedet werde. Sonst sei es ein 'Kauf der Katze im Sack', so die Zuger Biker.

Weiter argumentiert die IG Mountainbike, die geplanten Bike-Strecken seien unattraktiv und zwingen die Biker, per Auto in Nachbarkantone auszuweichen. Das führe zu einer Mehrbelastung im Verkehr und schade der Umwelt.

Lebensraum erhalten

Überzeugt vom neuen Waldgesetz ist die Zuger Regierung. Die Anliegen der verschiedenen Anspruchsgruppen sowie der Waldeigentümerschaft seien aufgenommen worden, wird der zuständige Regierungsrat Andreas Hostettler (Mitte) in einer Mitteilung zitiert.

Trotz unterschiedlicher Bedürfnissen sei es gelungen, den Wald als naturnahen Lebensraum zu erhalten und gar zu stärken. Ausserdem seien mit dem neuen Waldgesetz die Überwachung, Behandlung oder Vernichtung von Schadorganismen sowie der Umgang mit der Waldbrandgefahr neu geregelt.

Kommentare (3)

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  • Biker | 05.11.2024
    Es wird zu Problemen kommen wenn man den Bikern die attraktivsten Strecken verbietet. Es reicht dann leider nicht, wenn 300 km unnatraktives Streckennetz vorhanden ist. Man treibt die Biker noch mehr zu illegalen Trails, weil man mit dem Verbot das Denunziantentum fördert. Seperate Wege für Biker sind nicht vorgesehen, es findet also eine Konzentration statt, die Nutzerkonflikte provoziert. Die 300 km Netz sind per se sicher dicht genug, aber man darf die attraktives Strecken für Biker nicht alternativlos Streichen. Das Netz muss unbedingt nachverhandelt werden, und das ist das einzige Anliegen der Biker. Es braucht nicht mehr sonder, bessere Strecken. Lieber weniger dafür attraktive Strecken, damit die Nutzertrennung funktioniert
  • Dani | 04.11.2024
    Es ist himmeltraurig das das Gesetz überhaupt keine sinnvollen Mittel zur Bekämpfung der illegalen Trails bereithält (100 stutz Busse ist doch ein Witz) noch zur Entflechtung beiträgt, vielmehr wird durch das Gesetz eine Konzentration der Biker auf wenigen Wegen erreicht und somit erst recht Probleme geschaffen. Warum man nicht mit den Bikern zusammen eine Tragfähige Lösung entwickelt hat, bleibt das Geheimnis des Parlaments. Anstatt das Waldschweiz, Die Bauern und Landbesitzer Lösungen erarbeiten, mischt sich der Politikfilz ein und verunmöglicht ein Mit inander.
  • Andre | 31.10.2024

    Die Zuger Regierung hat hier wieder den gleichen Bock geschossen wie damals bei der Tunnelabstimmung. Zu viele unbekannte (Streckennetz, Haftung Waldbesitzer, Involvierung Landbesitzer und völlig am Hauptproblem illegaler Streckenbau vorbei ein Gesetz verabschiedet). Die Biker waren mit den Korporationen und Waldschweiz eigentlich auf gutem Weg zu einer Lösung. Jetzt ist die Situation unnötigerweise eskaliert.

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