Wie für andere Käse-Sorten war auch für Sbrinz AOP das vergangene Jahr herausfordernd. An die guten Inlandverkäufe des Vorjahres konnte nicht angeknüpft werden. Die Produktionsmenge für 2016 wurde auf 1670 Tonnen festgelegt.
Eine reine Mengenoptik wäre verfehlt, sagt Sbrinz-Geschäftsführer Markus Baumann laut Medienmitteilung an der heutigen Gesellschafterversammlung zu den schwächeren Inlandsverkäufen. Es gelte, den Wert einzubeziehen und da zeige sich, dass Sbrinz AOP wertmässig auf dem Vormarsch sei.
Rückläufig waren auch die Exporte. Weil Sbrinz aber nur etwas mehr als 10 Prozent seiner Produktion exportiert, fallen die Ausfuhren weniger ins Gewicht als bei anderen Käse-Sorten. Überprüft wurde die Strategie in Deutschland. Es zeigte sich, dass Sbrinz dort zwar den Konsumentinnen und Konsumenten bestens schmeckt, dieser aber teils zu horrenden Preisen von mehr als 45 Euro pro Kilo angeboten wird.
In der Schweiz liegt der Preis beim Grossverteiler bei rund 24 Franken pro Kilo. Gemäss Sbrinz wäre ein Verkaufspreis, der 30 Euro/kg nicht überschreitet, wünschenswert. Die Lage soll nun eingehend analysiert werden, damit die Konsumenten-Wünsche bestmöglich umgesetzt werden können.
Die freigegebene Produktionsmenge für das Jahr 2014 betrug 1‘650 Tonnen, die effektive Produktion lag bei 1‘697 Tonnen. "Leichte Abweichungen zur freigegebenen Menge entstehen immer, weil teilweise über- bzw. unterproduziert wird", so die Sbrinz Käse GmbH. Für das Produktionsjahr 2015 hat die Geschäftsleitung wiederum eine Produktionsmenge von 1‘650 Tonnen festgelegt. Zu beachten seien die noch immer leicht erhöhten Lagerbestände. Die Produktionsmenge für das Jahr 2016 wurde auf 1‘670 Tonnen, inklusive 120 Tonnen Industrieware, festgelegt.
Ehrungen für Sbrinz-Käser für ausgezeichnete Qualität – Bemessungsjahr 2014
An der Gesellschafterversammlung werden jeweils die zwei besten Ganzjahresbetriebe und der beste Alpbetrieb ausgezeichnet. Massgebend für unseren sorteneigenen Qualitäts-Wettbewerb war das Bemessungsjahr 2014 (Grundlage für die Mengenzuteilung 2016). Zur Bemessung müssen in den Talkäsereien mindestens acht Taxationsergebnisse vorliegen. Für die Alp-Käsereien ist die gesamte Produktion massgebend.
Folgende Fabrikanten dürfen wir anlässlich der Gesellschafterversammlung 2016 auszeichnen:
Ganzjahresbetriebe:
- Martin Flüeler, Käserei Flüeler, 6055 Alpnach-Dorf mit 19.80 Punkten
- Anton Mehr, Käserei Rotmoos, 6162 Rengg mit 19.79 Punkten
Alpbetrieb:
- Thomas Scheuber, Alpkäserei Untertrübsee, 6372 Ennetmoos mit 19.95 Punkten