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Reis soll künftig im Hochhaus angebaut werden

Die Entwicklung eines hocheffizienten Reisanbaus in einem Hochhaus ist das Ziel des Forschungsprojekts Skyfarming an der Universität Hohenheim. Das Konzept soll sehr hohe Flächenerträge, geringere Ernteverluste, kürzere Transportwege und einen klimaneutralen Anbau ermöglichen.

AgE |

 

 

Die Entwicklung eines hocheffizienten Reisanbaus in einem Hochhaus ist das Ziel des Forschungsprojekts Skyfarming an der Universität Hohenheim. Das Konzept soll sehr hohe Flächenerträge, geringere Ernteverluste, kürzere Transportwege und einen klimaneutralen Anbau ermöglichen.

„Die Megastädte wachsen, das Ackerland nimmt ab, die heutigen Produktionsmethoden sind verlustreich und der Klimawandel wird das Problem noch weiter verschärfen“, erläuterte Agrarökologe Prof. Joachim Sauerborn.

Flächenbedarf auf einen Bruchteil verringert

Beispielsweise benötige Tokio täglich rund 130 LkW-Ladungen à 40 t Reis, um den Bedarf der 35 Millionen Einwohner zu decken. Die Erzeugung dieser Getreidemenge erfordere unter konventionellen Bedingungen eine Fläche, die das Doppelte der Stadtfläche übersteige.

Durch den Anbau in einem Hochhaus liesse sich dieser hohe Flächenverbrauch auf einen Bruchteil verringern. Zudem könnte das ganze Jahr über produziert werden. Die Pflanzen wären vor Dürre, Frost, Starkregen, Krankheiten und Insekten geschützt . Auch der Einsatz von Dünger und derWasserverbrauch liessen sich zurückfahren.

Hochhaus-Modell auf Werbetour

Wie die Universität weiter ausführte, sollen die Reispflanzen im Idealfall substrat- und keimfrei in kleinen Öffnungen auf einem Transportband wachsen, das sie dem Wachstumsstadium entsprechend in Bereiche mit optimalen Umweltbedingungen bewegt. Die Wurzeln hingen frei in eine Kammer, in der sie ein Nährstoffnebel laufend mit Nährstoffen versorge.

Bevor ein Prototyp gebaut werden könne, müssten allerdings noch zahlreiche offene Punkte geklärt werden. Momentan arbeiteten die Wissenschaftler vor allem an Fragen zur optimalen Lichtqualität und -menge sowie dem Nährstoff- und Wasserbedarf der Pflanzen.

Für den Bau eines Hochhaus- Prototyps, der in fünf bis zehn Jahren denkbar sei, veranschlagte Asch Investitionsmittel von 12 Mio Euro bis
15 Mio Euro. Hierfür suchen die Forscher nach einem Geldgeber.

Ein Modell eines Skyfarming-Hochhauses soll nun für einen grösseren Bekanntheitsgrad sorgen. Das Miniatur-Gebäude wird mit dem Ausstellungsschiff „MS Wissenschaft“ vom Juni bis Oktober durch Deutschland und Österreich auf Reisen gehen.

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