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Reise-Blog: Bei den Nicas

Nora Rutishauser und Benno Jungo werden während mehr als drei Monaten das mittelamerikanische Land Costa Rica bereisen. Dort arbeiten sie auf einem kleinen Betrieb, der exotische Früchte produziert. Während ihres Aufenthaltes berichten die Lebensmitteltechnologin und der Agronom über das Leben, die Landwirtschaft sowie die Produkte des Betriebs.

Nora Rutishauser, Benno Jungo |

 

Nora Rutishauser und Benno Jungo werden während mehr als drei Monaten das mittelamerikanische Land Costa Rica bereisen. Dort arbeiten sie auf einem kleinen Betrieb, der exotische Früchte produziert. Während ihres Aufenthaltes berichten die Lebensmitteltechnologin und der Agronom über das Leben, die Landwirtschaft sowie die Produkte des Betriebs.

Nach einem Reisetag per Bus, einer Taxifahrt per Fahrrad und einer Stunde auf der Fähre, landeten wir auf der nicaraguanischen Insel Ometepe.

Um unseren Costa Rica Aufenthalt verlängern zu können (Visum), sind wir zu den ungeliebten Nachbaren der Ticos gereist. Ein Land, das reich an Geschichte ist und immer noch daran ist, diese zu verarbeiten. Erst vor kurzem (1979) fand nach langer Diktatur die grosse Revolution in Nicaragua statt, deren Kinder heute noch leben. Trotz den Errungenschaften der Revolution, scheint das Land wiederum in eine Diktatur um Präsident Daniel Ortega (einziger politisch noch aktiver Revolutionär von damals) zu rasseln. Dies zu Verdrängen ist ein schwieriges Vorhaben bei einer omnipräsenten und absoluten Regierung. Sogar die Laternensäulen auf den Strassen und selbst Häuserwände tragen die schwarz-rote oder neu pinke (Vermarktung muss sein) Farbe der links-kommunistischen Regierung oder den Namen des Präsidenten. Aber, psst, über den Präsidenten wird nicht schlecht geredet, wie uns mitgeteilt wurde. Man nennt es auch das "Gesetz des Schweigens".

Trotz seiner erst kürzlich geendeten intensiven Zeit, ist das heutige Nicaragua aus Sicht von Touristen sehr ruhig. Es haben sich schon viele US- Amerikaner, oder auch Europäer entschieden hier ihr Leben aufzubauen. Wo das Leben einem leichter und farbiger erscheint. Ohne die tiefen Lebenskosten erwähnen zu müssen.

Einmal auf der Insel gelandet, gaben wir uns einen Tag zur Orientierung. Fahrräder wurden gemietet und dann ab um die Insel, zumindest einen grossen Teil. Wären wir in der Schweiz... Sind wir aber nicht, was bedeutete: Schotter-, Sandwege, freilaufende Schweine, Kuhherden und Pferde überall. Und die sengnende Hitze die einem die Schweisstropfen in die Augen trieb. Ein Kampf bis zur letzten Minute. Zumindest bekamen wir einen Einblick auf das Landleben der Insel. Zurück im Hostel im Kolonialstil, ging es schon früh zu Bett. Der Aufstieg auf den Vulkan Concepcción war das nächste Ziel. Zwar sahen wir da oben kaum etwas. Doch über warme Erde, kleine Heissluftlöchern, durch Wind und Schwefelgeruch zu wandern, war es absolut wert.

Auf der Insel leben die Menschen meistens in Holz-, und Blechhütten mit Erdböden. Die Schweine, Hühner und Hunde leben genauso in der Hütte, wie die Menschen. Gegessen wird meist, was selbst produziert werden kann. Es gibt  Bananen, Kochbananen, Ananas, Tamarindo, Reis und Bohnen. Vieles wird auch verschifft, wie Kochbananen oder Tamarindo, bspw. nach Granada, aufs Festland.
Nach einpaar Tagen auf der Insel,  nahmen wir das Schiff nach Granada. Eine Kolonialstadt der Spanier, deren Erscheinung gehegt und gepflegt wird. Es gibt unterschiedliche Gesetze zur Erhaltung des kolonialen Erscheinungsbildes. Die Dächer dürfen z.B. nur aus Ziegeln sein und nur in einer bestimmten Form gebaut werden.

Wir kamen frühmorgens mit der Fähre in Granada an. Schon nur der Spaziergang vom Hafen bis zum Zentrum war eindrücklich. Weshalb wir uns entschlossen, unser Gepäck möglichst schnell verstauen zu können und die Stadt zu entdecken.
Schon nach kurzer Zeit befanden wir uns plötzlich in einer sehr belebten, sehr lauten Strasse. Der Markt. Ein Gewusel, Gehupe, Gedränge, Gerufe. Ein Erlebnis! Durch Gässchen, Strässchen, Frischfleisch und Körbe gedrängt, fanden wir einen Platz fürs Morgenessen. Obwohl wir bei jeder Gelegenheits einheimische Kost essen, haben wir in diesem Fall die Kalbssuppe der Kuttelsuppe vorgezogen. Kurz darauf landeten wir erschöpft von der Nachtschiffsfahrt,  diesen vielen Eindrücken und verschiedensten Düften auf dem Markt, erledigt in unsere Betten. Es war erst 11 Uhr morgens...

Nun befinden wir uns wieder Nahe der Grenze zu Costa Rica in San Carlos. Hier könnte in Zukunft eventuell der neue, viel diskutierte Nicaraguakanal hindurchführen. Nach einem Ausflug zum Castillo, geht es dann zurück nach Costa Rica, auf einen neuen Bauernhof.

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