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Rekordmässiger Eierabsatz

 

Ein turbulentes Jahr, geprägt von der Coronakrise neigt sich dem Ende zu. Der richtige Moment für einen Rückblick. Wir lassen das Landwirtschaftsjahr in elf Teilen Revue passieren. Im achten Teil werfen wir einen Blick auf die Eierproduktion

 

Saisonbedingt ging der Eierverkauf zu Jahresbeginn deutlich zurück. So blieben für das Ostergeschäft genügend Eier zum Färben übrig. Ab Mitte März prägte die CoronaPandemie den Eiermarkt. So brach im Gastro-Sektor der Absatz ein und auch im Grosshandel sanken die Umsätze signifikant.

 

Parallel dazu stieg die Nachfrage nach Eiern im Detailhandel aufgrund der ausserordentlichen Lage stark, bei Bio-Eiern sogar extrem. So wurden im Detailhandel im April gegenüber dem Vorjahresmonat um bis zu 23 Prozent mehr Eier verkauft.

 

Mehr Importe

 

Um die Nachfrage zu decken, mussten deshalb deutlich mehr Eier importiert werden als im Vorjahr, denn die Eierproduktion kann nicht kurzfristig erhöht werden. Weder können die Hennen Nachtschichten einlegen, noch können kurzfristig mehr Hennen gehalten werden.

 

In der Folge hat die die Paritätische Kommission der Eierproduzenten und des Handels (PAKO) den Bundesrat ersucht, das Importkontingent für dieses Jahr um 1000 Tonnen auf 18'428 Tonnen zu erhöhen.

 

Erst im August wieder alles verfügbar

 

Im Juni normalisierte sich die Lage in der Schweiz allmählich und mit ihr die Lage auf dem Eiermarkt. Die Nachfrage nach Konsumeier stabilisierte sich und diejenige nach Schweizer Eiprodukten erholte sich langsam mit der Wiederöffnung der Gastronomie.

 

Jedoch kam es zeitweise zu einzelnen Lücken im Sortiment. Erst ab Anfang August waren wieder alle gekochten und gefärbten Eier-Produkte verfügbar.

 

Eierproduktion im Oktober tiefer

 

Der Eierabsatz im Oktober war im Detailhandel noch immer höher als in den Vorjahren. Die zweite Welle im Herbst wirkte sich aber nicht so stark auf den Eierabsatz aus wie die erste. Bei den Eiprodukten hingegen lag er auch im Oktober einiges unter dem Vorjahr.

 

Aufgrund der Pandemiesituation waren die Absätze in den Tourismus-Gebieten auf sehr tiefem Niveau, da zwar sehr viele Tagestouristen kamen, diese aber eher wenig Eier konsumierten. Entsprechend wurden bis Ende November deutlich weniger Verarbeitungseier importiert als in den Vorjahren.

 

Corona sorgt für unübersichtliche Lage 

 

Coronabedingt blieb die Lage auf dem Eiermarkt bis Ende Jahr unübersichtlich. Die Entwicklung schwer abschätzbar. Besonders in der Ost- und Westschweiz wurden ab Frühling deutlich mehr importierte Eier gekauft.

 

Als Grund wird der Wegfall des Einkaufstourismus vermutet. Um die Nachfrage bis Ende Jahr zu decken, hat die PAKO im Herbst bis Ende Jahr um weitere 2000 Tonnen Importkontingent für Konsumeier ersucht. Der Bundesrat hat dieses Kontingent bewilligt.

 

Vergeben wird das Importkontingent im Windhundverfahren, also nach zeitlichem Eingang der Bedarfsanmeldung. Wenn es ausgeschöpft ist, können Eier nur noch zum hohen Ausserkontingentszollansatz importiert werden.

 

Die Inlandproduktion wird auf Basis der Kükenstatistik für 2020 auf 1063,7 Millionen Eier geschätzt, gut 63 Millionen Eier oder 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Doris Bigler

 

Produktion wird zunehmen

 

Die Inlandproduktion wird auf Basis der Kükenstatistik für 2020 auf 1063,7 Millionen Eier geschätzt, gut 63 Millionen Eier oder 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon 197,3 Millionen Bio-Eier. Das sind knapp 20 Millionen Eier oder 11,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Umgerechnet sind das 64'040 Tonnen Schweizer Eier, davon 11'885 Tonnen Bio-Eier.

 

Für die Mehrproduktion wurden entsprechend mehr Küken zu Legehennen aufgezogen. Gemäss Schätzung wächst der Bestand bis Ende Jahr auf 3,5 Millionen Hennen, das sind 5 Prozent mehr als Ende 2019. Die Produktion von Schweizer Eiern wird also 2021 weiter zunehmen.

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