Die mehr als 500’000 Rentner in der Alterssicherung der Landwirte (AdL) können sich auf einen spürbaren Anstieg ihrer Altersbezüge einstellen.
Wie das deutsche Bundesarbeitsministerium unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) und der Deutschen Rentenversicherung Bund mitteilte, soll die Rentenerhöhung zum 1. Juli 2022 in Westdeutschland 5,35 % und in Ostdeutschland wegen der angestrebten Rentenangleichung 6,14 % betragen.
Die Anhebung wird eins zu eins auf die AdL übertragen. Sie gilt damit für die dort gewährten Altersrenten, die Renten wegen Erwerbsminderung sowie die Hinterbliebenenrenten. Im vergangenen Jahr hatte es bei den Renten in Deutschland nahezu eine Nullrunde gegeben. Zuvor waren die Renten über zehn Jahre kontinuierlich angestiegen.
Umgesetzt wird in diesem Jahr die im Koalitionsvertrag vereinbarte Wiedereinsetzung des sogenannten Nachholfaktors. Sie sorgt dafür, dass die nicht vorgenommene Rentenminderung des vergangenen Jahres mit der Rentenerhöhung verrechnet wird und damit die Rentenanpassung der tatsächlichen Lohnentwicklung folgt.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bezeichnete den Rentenanstieg als „eine gute Nachricht für die Menschen, die durch ihre Arbeit jahrelang den Laden am Laufen gehalten haben“. Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen durch steigende Preise oder die internationale Krisenlage sei es wichtig, zu sehen, „dass unser Rentensystem funktioniert“. Die Entwicklung der Renten dürfe nicht von der Entwicklung der Löhne abgekoppelt werden.

