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Resistenzen breiten sich aus

Herbizidresistenzen von Ackerfuchsschwanz und Windhalm nehmen zu. Noch wirksame Produkte sollen eingeschränkt werden. Dafür wird die schonende Bodenbearbeitung gefördert. Sie begünstigt den Ackerfuchsschwanz.

 

 

Herbizidresistenzen von Ackerfuchsschwanz und Windhalm nehmen zu. Noch wirksame Produkte sollen eingeschränkt werden. Dafür wird die schonende Bodenbearbeitung gefördert. Sie begünstigt den Ackerfuchsschwanz.

Joël Meier, Versuchsleiter bei Syngenta, ist besorgt: «Herbizidresistente Ungräser breiten sich  aus, und immer mehr Herbizide verlieren ihre Wirkung.» Besonders kritisch sei die Situation beim Ackerfuchsschwanz.

Resistenter Ackerfuchsschwanz entdeckt

Das bestätigt Richard Rimle von Bayer Crop Science: «Beim Windhalm sind Resistenzen zwar verbreitet, doch wir haben Behandlungsalternativen. Beim Ackerfuchsschwanz ist die Mittelwahl in gewissen Regionen schon eingeschränkt. Sollte auch das Mesosulfuron seine Wirkung verlieren, sind wir am Limit.»

Mesosulfuron gehört zu den Sulfonylharnstoffen oder Gruppe-B-Mittel. Im Frühling werden auch oft Mittel der Gruppe A eingesetzt. Doch 2013 hat Markus Hochstrasser von der Fachstelle Pflanzenschutz des Kantons Zürich in seinem Kanton nicht nur Ackerfuchsschwanz gefunden, der gegen  den B-Mittel-Wirkstoff Flupyrsulfuron resistent ist: «Eine dieser Proben wies zudem eine volle Resistenz gegen A-Mittel auf. Im Kanton Schaffhausen sind bereits mehrere solche Fälle bekannt», weiss er. Und  im Aargau sei letztes Jahr ebenfalls resistenter Ackerfuchsschwanz entdeckt worden.

Pflugloser Anbau kann Situation verschärfen

Nun scheint er auch den Kanton Bern erreicht zu haben. Michel Gygax von der Fachstelle Pflanzenschutz des Kantons Bern weiss von einer Gerstenparzelle, auf der das Gras trotz Herbizideinsatz nicht verschwinden wollte: «Agroscope klärt nun ab, ob es sich  tatsächlich um Resistenzen handelt.»

Erfahrungen aus der Waadt und aus dem Ausland zeigen laut Gygax, dass der pfluglose Anbau, kombiniert mit dem regelmässigen Einsatz von Herbiziden aus der gleichen Resistenzgruppe, die Situation verschärfen kann: «Die Felder um die betroffene Gerstenparzelle waren frei von Ackerfuchsschwanz. Sie werden regelmässig gepflügt. Die Gerstenparzelle hingegen nicht.»

Mechanische Unkrautbekämpfung bei starkem Besatz keine Option

Gygax befürchtet, dass sich die Situation zuspitzen könnte, da die schonende Bodenbearbeitung mit der AP 14–17 gefördert wird: «Im Ausland nehmen Unkraut- und Resistenzprobleme durch den pfluglosen Ackerbau seit Jahren zu.»

Eine Sorge, die Hochstrasser und Rimle teilen. Hochstrasser sieht aber noch ein anderes Problem: «Es wird diskutiert, Herbizide der Gruppen K1, K3 und N  für den Herbsteinsatz im Getreide einzuschränken oder gar zu verbieten. Dann kann Ackerfuchsschwanz, der auf A- und B-Mittel resistent ist, nicht mehr bekämpft werden.» In nächster Zeit komme keine neue Resistenzgruppe auf den Markt, und die mechanische Unkrautbekämpfung sei bei starkem Besatz von Ackerfuchsschwanz keine Alternative.

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