Der Richtpreis für A-Milch bleibt bei 81 Rappen je Kilo.
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Der A-Richtpreis bleibt bis mindestens Ende März 2025 bei 82 Rappen pro Kilo Milch. Die Erhöhung erfolgte auf den 1. Juli 2024. Zuvor kam es zu einer Senkung. Im November 2023 hatte die BOM entschieden, den A-Richtpreis für Industriemilch nicht bei 81 Rappen pro Kilo Milch zu belassen, sondern diesen um 2 Rappen zu senken.
Letzte Erhöhung 1. Juli 2024
Die Produzentenvertreter haben sich zusammen mit dem Detailhandel – Coop und Lidl – erfolglos für 81 Rappen eingesetzt. Gemäss Coop-Chef haben die Käser auf eine Senkung gedrängt. Weil man sich nicht einigen konnte, kam damals der Automatismus zur Anwendung. Das System, basierend auf dem Molkereimilchpreisindex, hatte eine Senkung von 2 Rappen angezeigt.
Eine Begründung, weshalb der Richtpreis unverändert, hat die BOM in der Medienmitteilung nicht übermittelt. Aus der Mitteilung kann aber abgeleitet werden, dass der Richtpreis unter Druck stand. Der Grund ist dafür ist Buttermarkt. Der Vorstand hat sich am Freitag intensiv beschäftigt.
Richtpreis
Der Richtpreise der BOM bilden eine Entscheidungsgrundlage für Preisverhandlungen zwischen den Marktpartnern und gelten ausschliesslich für Molkereimilch. Sie entsprechen somit nicht den realisierten Milchpreisen, sondern verstehen sich als Preise franko Rampe des Verarbeiters. Richtpreise werden für alle drei Segmente A, B und C festgelegt. Der effektiv ausbezahlte Durchschnittsmilchpreis je Milchverarbeiter oder Handelsorganisation hängt stark vom Produkteportfolio bzw. den in den einzelnen Segmenten hergestellten Milchprodukten der Akteure ab.
Der Richtpreis für A-Milch wird mithilfe des Molkereimilchpreisindex (BLW) und der prospektiven Markteinschätzung des Vorstandes der BOM quartalsweise festgelegt. Der Richtpreis im B-Segment entspricht dem Rohstoffwert eines Kilogramms Milch bei der Verwertung zu Magermilchpulver für den Weltmarkt und Butter für den Inlandmarkt. Der Richtpreis im C-Segment entspricht dem Rohstoffwert eines Kilogramms Milch bei der Verwertung zu Magermilchpulver und Butter für den Weltmarkt.
Finanzielle Mittel
«Im Oktober hatte der Vorstand auf schriftlichem Weg entschieden, aus dem Fonds Regulierung finanzielle Mittel zur Unterstützung der Ausfuhr von 2'000t Butter und 2'000t Rahm freizugeben. Diese Exporte werden diesen Winter den Markt entlasten», schreibt die BOM.
Diese Mittel reichen gemäss BOM aber nicht aus. «Es droht ein massiver Preisdruck auf dem Milchmarkt», warnt die Branchenorganisation. Deshalb werden die Produzentenorganisationen (PO) und die Produzenten-Milchverwerter-Organisationen (PMO) während drei Monaten weitere Mittel im Umfang von einem Rappen pro Kilo Molkereimilch beschaffen. «Die Vorstandsmitglieder haben das Bekenntnis abgegeben, sich für diese Zusatzmassnahme einzusetzen», heisst es weiter. Die BOM will die SMP organisatorisch unterstützen.
Der Vorstand der Branchenorganisation Milch (BOM)
Interessengruppe «Produktion»: Ordentliche Vorstandsmitglieder: Rudolf Bigler Aaremilch AG; Christian Banga MIBA; Boris Beuret, SMP; Sepp Dörig PO Ostschweiz; Jürg Dummermuth, Mittelland Milch; Hanspeter Egli, SMP; Pirmin Furrer, ZMP; Stephan Hagenbuch SMP; Mireille Hirt, APLC (Cremo); René Schwager, Mooh Genossenschaft; Stellvertretende Vorstandsmitglieder: Marc Benoit, Prolait; Vincent Maudonnet, APLN (Nestlé); Fritz Stettler, PMO Züger-Forster; Yves Nicolet, FSFL (Freiburger Milchverband).
Interessengruppe «Verarbeiter/Handel»: Manuel Hauser, Emmi; Hans Aschwanden, Zentralschweizer Milchkäuferverband (ZMKV); Jacques Gygax, Fromarte; Andreas Hinterberger, Berg-Käserei Gais; Lorenz Hirt, Vereinigung der Schweizer Milchindustrie (VMI); Marc Muntwyler, Coop; Andreas Wegmüller, Cremo; Andreas von Wyl, Hochdorf AG; Christof Züger, Züger Frischkäse AG. Stellvertretende Vorstandsmitglieder: Daniel Imhof, Nestlé Suisse SA; Benoît Kolly Käserei Le Mouret; Christian Krumm, Aldi Suisse AG; Martin Meier, Swiss Premium AG.
Klimarechner bei Barto
Eine Entscheidung fällte die BOM auch beim Klimarechner. Ab der zweiten Jahreshälfte 2025 haben die Milchviehbetriebe die Möglichkeit, den «Klimafussabdruck» ihrer Milchproduktion zu messen. Das Projekt wurde ausgeschrieben.
Durchgesetzt hat sich die Smart-Farming-Plattform «Barto». Der Anbieter habe «klar» überzeugt. «Unter anderem durch die vielen Möglichkeiten der Einbindung bereits bestehender Datensätze und durch ein überschaubares und professionelles Projektmanagement», schreibt die BOM. Die SMP sind Aktionäre von Barto. Sie halten rund 2,6% der Aktien. Mit Abstand grösster Aktionär ist Fenaco (36%). Identitas AG (23,8%), Laveba Genossenschaft (10%), und Swissgenetics (10,5%) halten ebenfalls grössere Aktienpakete.
Da bräuchte es mehr gestandene Männer mit Format und weniger Suizidhäschen die sie einlullen lassen.
Bezahlen darfs am Schluss der Milchproduzend.
Und im Ausland explodieren gerade die Butterpreise ! Aber das wird schön verschwiegen , lieber den dummen Bauern noch schnell paar Rappen abziehn ... und täglich grüsst das Murmeltier