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Riesenkalmare ziehen als Kosmopoliten durch die Meere

Riesenkalmare sind offensichtlich Kosmopoliten der Meere: Wie genetische Untersuchungen nahe legen, lebt in den Ozeanen nur eine einzige Art dieser riesigen Tintenfische. Vermutlich treiben die Jungtiere mit den Meeresströmungen um den Globus, berichtet ein internationales Forscherteam.

sda/dpa |

 

 

Riesenkalmare sind offensichtlich Kosmopoliten der Meere: Wie genetische Untersuchungen nahe legen, lebt in den Ozeanen nur eine einzige Art dieser riesigen Tintenfische. Vermutlich treiben die Jungtiere mit den Meeresströmungen um den Globus, berichtet ein internationales Forscherteam.

Riesenkalmare werden oft fälschlicherweise als Riesenkraken bezeichnet. Meistens bekommen Wissenschaftler nur tote Exemplare in die Hände. Es hat nach Angaben der Forscher bis zum Jahr 2004 gedauert, ehe ein Riesenkalmar erstmals in seinem Lebensraum gefilmt werden konnte.

Erbgut unterscheidet sich nur minim

Um mehr über Biologie und Verbreitung der Riesenkalmare herauszufinden, untersuchten die Forscher um Inger Winkelmann von der Universität Kopenhagen Proben von insgesamt 43 Riesenkalmaren, die aus unterschiedlichen Meeren stammten. Sie analysierten Erbgut aus den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen.

Das Ergebnis: Dieses Erbgut unterschied sich von Tier zu Tier nur sehr wenig, berichten sie in den «Proceedings B» der britischen Royal Society. Eine völlig befriedigende Erklärung haben die Forscher dafür nicht.

Möglicherweise habe sich eine kleinere Ausgangspopulation von Riesenkalmaren vor einigen Zehn- bis Hunderttausend Jahren stark vermehrt. Die geringe Variabilität bestätige die Hypothese, dass es weltweit nur eine einzige Art von Riesenkalmaren gebe: Architeuthis dux.

Jungtiere treiben mit Strömungen

Die Forscher vermuten, dass die Jungtiere in den oberen Schichten der Ozeane mit Hilfe der Meeresströmungen verbreitet werden. Sie fressen demnach währenddessen Zooplankton und kleinere Tiere. Wenn sie eine bestimmte Grösse erreicht haben, gelangen die Riesenkalmare den Forschern zufolge in die Tiefe der Meere, wo sie dann ihre Geschlechtsreife erreichen.

Auch die ausgewachsenen Tiere wanderten vielleicht über grössere Entfernungen. Noch seien zahlreiche Fragen offen, schreibt das Team. Die Wissenschaftler versprechen sich weitere Klärung von einer Analyse des Erbguts in den Zellkernen.

Die Arbeit vergrössert das bislang relativ dürftige Wissen über Riesenkalmare. Man weiss, dass sie weltweit verbreitet sind und die Weibchen bis zu 18 Metern lang werden. Die Männchen sind etwas kleiner. Sie fressen Fische und kleinere Kopffüsser und werden als ausgewachsene Tiere selbst von Walen, vor allem von Pottwalen, gejagt. Oft zeugen kreisrunde Narben auf der Walhaut, die von Saugnäpfen der Kalmare stammen, noch von den Kämpfen der beiden gigantischen Tiere.

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