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Riesige Kartoffelernte ist zu bewältigen

Die Probegrabungen zeigen, dass die Kartoffelerträge dieses Jahr 20 Prozent über dem Schnitt der letzten fünf Jahre liegen. Trotz der Trockenheit im Frühling haben sich die Kartoffel-bestände dieses Jahr sehr gut entwickelt.

 

 

Die Probegrabungen zeigen, dass die Kartoffelerträge dieses Jahr 20 Prozent über dem Schnitt der letzten fünf Jahre liegen. Trotz der Trockenheit im Frühling haben sich die Kartoffel-bestände dieses Jahr sehr gut entwickelt.

Geholfen hat auch der kühle und feuchte Sommer. Die Flächenerträge liegen mit 418 Kilo Speiseanteil pro Are rund 20 Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Sie erreichen zwar nicht die Erträge der Grossernte von 2009. Trotzdem sind sie gemäss Swisspatat bei einigen Sorten durchaus mit dieser zu vergleichen. Dazu kommt, dass die Fläche dieses Jahr um über 300 Hektaren angestiegen ist.

Überschüsse in allen Segmenten

Die Produzentenpreise liegen infolge der hohen Flächenerträge im unteren Bereich des mittleren Preisbandes. Der Preis für die festkochenden Sorten wurde auf Fr. 47.85 pro 100 Kilo festgelegt. Das sind Fr. 3.70 weniger als 2010. Und Agria, die wichtigste Frites-Sorte, gilt Fr. 42.05 pro 100 Kilo, 95 Rappen weniger als letztes Jahr.

Die Branche erwartet in allen Kartoffelsegmenten (Speiser, Frites und Chips) Überschüsse, die der Markt nicht aufnehmen kann. Deshalb gilt dieses Jahr nebst dem ordentlichen Rückbehalt von 95 Rappen ein zusätzlicher Abzug von 80 Rappen pro 100 Kilo.

Angesichts der grossen Überschüsse, die zu erwarten sind, ist das relativ wenig. Der genaue Betrag, der für Posten mit 80 Prozent und mehr  Speiseanteil bezahlt wird, die vom Markt genommen werden, wird erst Anfang November entschieden. Mehr als Fr. 18.– pro 100 Kilo sind aber kaum zu erwarten.

Fläche nicht weiter ausdehnen

Gemäss Ruedi Fischer, Präsident der Kartoffelproduzenten, wollte man bewusst nicht mehr bezahlen. «Die Kartoffelanbaufläche darf auf keinen Fall weiter ausgedehnt werden. Wir müssen damit rechnen, dass für nächstes Jahr starke Änderungen zu erwarten sind», mahnt Fischer. «Um die Kartoffelmengen noch besser in den Griff zu bekommen, ist der Anbau – ähnlich einem Vertragsanbau – zwingend mit dem Abnehmer zu planen.» Für diese Ernte sei es sehr wichtig, dass die Produzenten trotz des tiefen Preises für Überschussware nicht versuchten, diese Kartoffeln unterpreisig auf den Markt zu bringen. Damit würde das ganze Preisgefüge zerstört, mahnt Fischer eindringlich.

Auch die Lagerhalter haben grosse Angst vor diesem Szenario. Wenn grössere Marktturbulenzen nicht zu  verhindern sind, wollen die Händler  im Herbst für die Kartoffeln nur eine Anzahlung leisten.  Gefordert sind auch die Händler, damit alle Produzenten eine Basismenge liefern können und nicht die schnellsten die Lager füllen und die andern das Nachsehen haben. Um einen unkontrollierten Preiszerfall zu vermeiden, müssen sich alle an die Abmachungen halten.

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