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Rinderhalter vor finanziellem Ruin

Der irische Bauernverband (IFA) hat den Ton in der „Rindfleischkrise“ nochmals verschärft und Landwirtschaftsminister Michael Creed aufgerufen, in Brüssel möglichst schnell auf das Brexit-Notfallpaket mit umfassenden Markthilfen und direkten Subventionen für die Landwirte zu drängen und diese rückwirkend anzuwenden.

 

 

Der irische Bauernverband (IFA) hat den Ton in der „Rindfleischkrise“ nochmals verschärft und Landwirtschaftsminister Michael Creed aufgerufen, in Brüssel möglichst schnell auf das Brexit-Notfallpaket mit umfassenden Markthilfen und direkten Subventionen für die Landwirte zu drängen und diese rückwirkend anzuwenden.

Der im IFA für Nutztiere zuständige Vorsitzende Angus Woods kritisierte am Dienstag vergangener Woche, dass es für EU-Agrarkommissar Phil Hogan „sehr leicht“ sei, den Farmern zu sagen, nicht in Panik zu verfallen, und für Creed, eine abwartende Haltung einzunehmen.

Tiefe Preise


Die finanzielle Realität der Rinderhalter sei jedoch eine andere, und sie erwarteten konkrete Antworten aus Brüssel. Woods zufolge liegen die aktuellen Basispreise für Ochsen bei 3,75 Euro/kg (4.21 Fr.) Schlachtgewicht (SG) und für Färsen bei 3,86 Euro/kg (4.33 Fr.) SG. Das seien im Mittel 25 Cent (28 Rp.) je Kilogramm oder 100 Euro pro Tier weniger als vor einem Jahr. „Im vergangenen Jahr gab es nur eine kleine oder gar keine Marge, und angesichts der niedrigen Verkaufspreise in diesem Jahr stehen die Veredler vor dem finanziellen Ruin“, stellte der IFA-Fachmann klar.

Er wies darauf hin, dass die Schlachtgewichtspreise in Grossbritannien als Irlands wichtigstem Exportmarkt für Rindfleisch in der zum 9. März zu Ende gegangenen Berichtswoche bei 3,46 £/kg gelegen hätten, was umgerechnet 4,54 Fr./kg SG einschliesslich Mehrwertsteuer entspreche. Dem gegenüber stehe in derselben Woche der offizielle irische Ochsenpreis von 3,84 Euro/kg (4.31 Fr.) SG, was ein Preisunterschied von etwa 150 Euro (169 Fr.) pro Tier sei.

 

Laut IFA befindet sich der irische Rindfleischsektor in einer ernsten Krise. So hätten Berechnungen des Agrarforschungsinstitutes Teagasc ergeben, dass die Einkommen der Rinderhalter 2018 um rund 16% auf durchschnittlich nur noch rund 12'800 Euro (14'500 Fr.) gesunken seien.

 

Vor Mercosur schützen

Woods verwies zudem auf die Rinderpreise in Hauptmärkten der EU, wo etwa in Italien für Jungbullen der Handelsklasse R3 4,31 Euro/kg (4.84 Fr.) SG, in Deutschland 3,93 Euro/kg (4.41 Fr.) SG oder in Spanien 3,98 Euro/kg (4.47 Fr.) SG gezahlt worden seien. Indes unterstrich Creed beim Agrarrat vergangene Woche in Brüssel die erheblichen Belastungen für den irischen Rindfleischsektor.

Laut Angaben des Dubliner Agrarressorts forderte er im Fall eines ungeregelten Brexits, alle im Rahmen der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) zur Verfügung stehenden Massnahmen zu ergreifen einschliesslich einer gezielten Unterstützung der Landwirte. Zugleich betonte der irische Minister die Notwendigkeit, in den Mercosur-Verhandlungen den Rindfleischsektor zu schützen.

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