Besonders stark soll dabei im laufenden Jahr die Produktion von Stieren schrumpfen. - Reto Blunier
In Frankreich wird die Erzeugung von Rindfleisch im laufenden Jahr voraussichtlich weiter abnehmen. Davon geht zumindest das Institut für Tierzucht (Idele) aus.
Wie aus der kürzlich veröffentlichten Jahresprognose 2022 hervorgeht, soll die Rindfleischproduktion im Vorjahresvergleich um 1,4 % auf insgesamt rund 1,41 Mio t Schlachtgewicht (SG) zurückgehen. Schon 2021 war die Gesamtmenge verringert worden, und zwar nach vorläufigen Zahlen um 0,7 % auf 1,43 Mio t SG.
Besonders stark soll dabei im laufenden Jahr die Produktion von Bullen schrumpfen. Die Marktexperten erwarten hier einen Rückgang um 2 % auf 366’000 t SG. Bei den weiblichen Rindern wird die Erzeugung auf 812’000 t SG veranschlagt. Das würde einem Minus von 1,2 % entsprechen.
Fortsetzen wird sich nach Einschätzung des Instituts der Abbau des Mutterkuhbestandes; laut Idele ist die Herde 2021 im Vergleich zum Vorjahr bereits um 2,8 % verkleinert worden. Wie schon in den beiden vorhergehenden Jahresprognosen gehen die Marktexperten davon aus, dass die Schlachtung von Mutterkühen durch die geringe Verfügbarkeit von Färsen begrenzt wird.
Auch bei den Milchkühen soll der Bestand schrumpfen, wobei der Rückgang mit 1,8 % etwas niedriger angesetzt wird. Auch hier soll die Verfügbarkeit von Färsen die Erneuerung des Bestandes ausbremsen. Der inländische Konsum von Rindfleisch wird laut Idele lediglich um 0,3 % zurückgehen.
Mit Blick auf den Handel erwartet das Institut eine Rückkehr zum Niveau vor der Corona-Pandemie, wobei durch den erwarteten Rückgang der heimischen Produktion mehr Raum für Lieferungen aus dem Ausland entstehen soll.
