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Rio+20: Erklärung unterzeichnet - Ernüchterung bleibt

Mit einer gemeinsamen Erklärung ist der Nachhaltigkeits-Gipfel der Vereinten Nationen zu Ende gegangen. Regierungsvertreter aus 188 Staaten verabschiedeten am Freitagabend ein Papier mit dem Titel «Die Zukunft, die wir wollen».

sda/dapd/dpa |

 

 

Mit einer gemeinsamen Erklärung ist der Nachhaltigkeits-Gipfel der Vereinten Nationen zu Ende gegangen. Regierungsvertreter aus 188 Staaten verabschiedeten am Freitagabend ein Papier mit dem Titel «Die Zukunft, die wir wollen».

Es enthält ein Bekenntnis zum ökologischen Wirtschaften sowie das grundsätzliche Vorhaben, die UNO-Institutionen im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit zu stärken. Auch sollen sogenannte Nachhaltigkeits-Ziele mit Vorgaben für nachhaltiges Wachstum erarbeitet werden, die für alle UNO-Staaten gelten sollen.

Umweltorganisationen enttäuscht

Die Konferenzteilnehmer hatten die Erklärung bereits am Dienstag beschlossen, noch bevor am Mittwoch mehr als 100 Staats- und Regierungschefs in Rio eintrafen. Diese mussten dem Dokument nun noch offiziell zustimmen.

Umwelt- und Hilfsorganisationen reagierten enttäuscht auf die Rio-Erklärung. Für wichtige Ziele gebe es weder Fristen noch konkrete Umsetzungspläne. EU-Vertreter werteten den Gipfel dagegen als Schritt in die richtige Richtung. An der dreitägigen Konferenz hatten mehr als 100 Staats- und Regierungschefs teilgenommen.

Leuthard verteidigt Gipfel

Auch die Schweiz ist mit dem Ergebnis des Gipfels nicht vollständig zufrieden. Dennoch glaubt Bundesrätin Doris Leuthard an den Sinn der Veranstaltung. Solche Konferenzen schufen den nötigen Druck, um Probleme zu lösen, sagte sie der Nachrichtenagentur sda.

In Rio de Janeiro seien zahlreiche positive Impulse ausgelöst worden, welche in der Öffentlichkeit nicht stark wahrgenommen würden. «Es gibt zudem keine Alternative zu solchen Konferenzen», sagte Leuthard am Freitag in der brasilianischen Metropole. Viele Probleme könnten nicht auf dem bilateralen Weg gelöst werden. Es brauche multilaterale Abkommen. Das sei natürlich ein schwerfälliger Prozess, weil alle eine Stimme haben müssten.

Werbung für Genf

Zum Abschlussdokument zog Leuthard eine verhaltene Bilanz. Einer der Kritikpunkte betrifft die Nachhaltigkeitsziele. Die Schweiz hätte gewollt, dass bereits jetzt definiert wird, auf was sich die Ziele beziehen sollen.

In ihren Gesprächen hätten sich europäische Minister leicht enttäuscht geäussert, sagte Leuthard. Andere Staaten -  beispielsweise Indonesienund Chile - seien mit dem Resultat  zufrieden.

Auch Schweizer Organisationen zeigten sich enttäuscht. «Es ist eine Chance verpasst worden», sagte Isolda Agazzi, welche für sechs Schweizer Hilfswerke an die Konferenz reiste, der sda. WFF Schweiz bezeichnete die Abschlusserklärung in einem Communiqué als «blutleere Seiten».

Bundesrätin Leuthard nutzte die bilateralen Treffen auch, um Werbung für Genf zu machen. Genf bewirbt sich um den Sitz des neuen UNO-Klimafonds (Green Climate Fund).

Obama und Merkel sagten Besuch ab

Eine Reihe von insbesondere europäischen Regierungschefs blieben der Konferenz allerdings fern. Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf sagte ihren Besuch ab, weil geplante Treffen nicht stattfinden konnten. Prominente Abwesende waren US-Präsident Barack Obama, die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der britische Premierminister David Cameron.

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