«Der Arbeitsalltag bringt oft unterschätzte Risiken im Umgang mit Maschinen, Tieren, Gefahrstoffen oder beim Arbeiten in landwirtschaftlichen Gebäuden mit sich», schreibt Agriss, die Stiftung für AgriSicherheit Schweiz.
Um Unfälle zu vermeiden und die Gesundheit zu schützen, sei eine realistische Risikowahrnehmung entscheidend. Gemäss Agriss zeigen Analysen von Unfällen, dass im Vorfeld des Ereignisses oft bewusst oder unbewusst hohe Risiken eingegangen wurden.
Doch was ist der Unterschied zwischen Gefahr und Risiko? Gemäss Definition von Agriss ist eine Gefahr objektiv vorhanden und kann einen potenziellen Schaden verursachen, unabhängig davon, ob jemand tatsächlich betroffen ist. «Beispielsweise handelt es sich hier um eine Gelenkwelle ohne Schutz, eine ungesicherte Leiter oder Gärgase in einer Güllegrube.»

Eine Gefahr ist ein ungesichertes Heuabwurfloch.
Agriss
Ein Risiko hingegen ist die Kombination aus der Wahrscheinlichkeit, dass ein Unfall passiert, und der Schwere der Unfallfolgen. «Das heisst beispielsweise: Der Aufenthalt im Bereich der Gelenkwelle ohne Schutz, das Besteigen einer Leiter ohne Sicherung oder das ungeschützte Einsteigen in eine Güllegrube oder einen Schwemmkanal.» Ein Risiko entsteht also erst durch den Umgang mit der Gefahr. «Es kann durch Sicherheitsmassnahmen reduziert werden», schreibt Agriss.
Mit der neuen Kampagne «Risiko runter!» sollen in den nächsten zwei Jahren Menschen in der Landwirtschaft für einen sichereren Umgang mit Risiken sensibilisiert werden. «Die Kampagne fördert durch Aufklärung und praxisnahe Tipps eine Sicherheitskultur, die Risiken senkt und die Arbeit für alle sicherer macht», schreibt Agriss.


