Der Kieler Rohstoffwert für Milch ist im September 2017 dank der Hausse am Buttermarkt auf ein neues Jahreshoch gestiegen. Laut aktuellen Berechnungen lag der kalkulierte Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0% Fett und 3,4% Eiweiss zuletzt bei 42,1 Cent (48 Rp.).
Im Vergleich zum Vormonat legte der Milchwert gemäss dem Kieler Informations- und Forschungszentrum für Ernährungswirtschaft (ife) um 1,3 Cent/kg oder 3,2% zu. Noch deutlicher ist der Vorsprung auf das Vorjahresniveau, der sich gegenüber September 2016 auf 11,4 Cent (13 Rp.) oder 37,1% beläuft. Berechnet wird der Rohstoffwert anhand der Verwertungsmöglichkeiten über Butter und Magermilchpulver.
Einen historischen Rekordwert hat der Kieler Rohstoffwert trotz des starken Anstiegs in diesem Jahr aber noch nicht erreicht. Dieser wurde im September 2013 mit 45,6 Cent (52 Rp.) verzeichnet. Verantwortlich für die jüngste Aufwärtsentwicklung des Rohstoffwerts war allein die Wertsteigerung von Milchfett. Den Kieler Marktanalysten zufolge legte der durchschnittliche Butterpreis gegenüber August um 53,00 Euro/100 kg (60 Fr.) oder 8,3 % auf 694,80 Euro/100 kg (792 Fr.) zu. Niemals zuvor war Butter so teuer.
Im gleichen Zeitraum ging der Preis für Magermilchpulver im Mittel jedoch um 13,10 Euro oder 7,4 % auf 161,30 Euro/100 kg (183.50 Fr.) zurück, was sich auch negativ auf die Gesamtverwertung der Milch auswirkte. Nach Angaben der EU-Kommission gaben am Spotmarkt die Preise für die freie Milch Ende September nach langer Aufwärtsphasewieder nach. Die Rohmilch erlöste - allerdings bei etwas höheren Inhaltsstoffen als beim ife-Rohstoffwert - in Italien 44,0 Cent/kg (50.1 Rp.) und in den Niederlanden 41,5 Cent/kg (47.3 Rp.).