Die Verwertungs- möglichkeiten der Milch über Butter und Magermilchpulver haben sich im September spürbar verbessert und den daraus theoretisch abgeleiteten Milchpreis ordentlich nach oben klettern lassen.
Wie aus aktuellen Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im September 2012 bei 34,1 Cent (41,2 Rappen). Im Vergleich zum August erhöhte sich der kalkulierte Milchwert um 4,1 Cent/kg (5 Rappen) oder um 13,7 %.
Das Vorjahresniveau wurde damit erstmals im laufenden Jahr übertroffen, allerdings nur um 0,1 Cent/kg. Verantwortlich für die jüngste Aufwärtsentwicklung des Rohstoffwertes waren zum einen die Notierungsgewinne am Buttermarkt. Den Kieler Marktanalysten zufolge stieg der Butterpreis von August bis September um 37,4 Euro/100 kg oder 13,1 % auf 322,8 Euro/100 kg. Der Fettwert je Kilogramm Milch erhöhte sich dadurch um 1,8 Cent/kg auf 13,9 Cent/kg. Ein noch stärkeres Verwertungsplus steuerte zum anderen die zweite Komponente für die Berechnung des Rohstoffwertes bei, das Magermilchpulver.
Das Trockenmilcherzeugnis wurde im September mit einem Durchschnittspreis von 263,1 Euro/100 kg notiert; das waren im Vergleich zum August 23,1 Euro/100 kg oder 9,6 % mehr. Durch den daraus entstanden Mehrerlös stieg der „Nichtfettwert“ der Milch auf 21,6 Cent/kg an, so dass sich der theoretisch abgeleitete Milchpreis durch die Pulverkomponente um 2,3 Cent/kg gegenüber dem Vormonat erhöhte.