Der Rohstoffwert Milch gilt als wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Produzentenpreise in Deutschland beziehungsweise in der EU.
Die jüngste Berechnung zeigt einen deutlichen Anstieg. Der Rohstoffwert erreichte im September einen Wert von 53,7 Cent/kg (50,40 Rp.). Im Vergleich zum Vormonat stieg der Wert genau 5 Cent/kg (4,70 Rp.) oder 10,3%. Im Vergleich zum September 2023 hat der Rohstoffwert gar um 18,7 Cent/kg (17,55 Rp.) zugelegt. Letztmals erreichte der Rohstoffwert Milch im November 2022 eine solche Höhe.
Wie der Milcherzeugerverband Bayern schreibt, nahm die Verfügbarkeit von Milch durch eine sinkende Anlieferung und weiterhin niedrige Inhaltsstoffen – insbesondere Milchfett – ab. Die Produktion von Butter hat sich zunehmend schwierig gestaltet. Der Butterpreis erhöhte sich gegenüber August um 69,8 Cent/kg (65,70 Rp.) auf 7,96 Euro/kg (7,50 Fr.). Die Verkaufserlöse beim Magermilchpulver haben gegenüber dem Vormonat ebenfalls deutlich zugelegt. Es wurden 18,9 Cent/kg (17,75 Rp.) mehr erlöst. Der Preis lag bei 2,53 Euro/kg (2,40 Fr.).
Der Kieler Rohstoffwert wird aus den Verkaufserlösen beziehungsweise Notierungen für Butter und Magermilchpulver an der Börse in Kempten abgeleitet und gibt Auskunft über die Verwertung des in der Rohmilch enthalten Milchfettes und -eiweisses. Der Rohstoffwert nicht den Auszahlungspreis einer bestimmten Molkerei an. Er gilt aber als wichtiger Indikator für die Preisentwicklung bei Standardmilchprodukten und in der Folge auch für die Produzentenpreise.