Der Rohstoffwert gilt als wichtiger Indikator für die Preisentwicklung bei Milchprodukten in Deutschland und Europa.
Der Kieler Rohstoffwert Milch war im Februar 2019 leicht rückläufig. Der aus den Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver ermittelte Wert verringerte sich um 0,1 Cent auf 32,1 Cent (36.4 Rp.) je kg Milch. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat erhöhte sich der Rohstoffwert um 4,8 Cent (5.5 Rp.).
Die geringfügige Abnahme des Kieler Rohstoffwerts im Februar ist auf sinkende Erlöse für Butter zurückzuführen. Diese sanken im Mittel um 4% auf 439,9 Euro/100 kg (497.6 Fr.). Gleichzeitig konnten aber die Notierungen für Magermilchpulver zulegen, sie stiegen im Schnitt um 4,8% auf 183,4 Euro/100 kg (207.7 Fr.). Dies teilt das Institut für Ernährungswirtschaft (ife) mit.
Anfang März sind die Butterpreise in deutschen Handelsketten etwas gefallen. Einige Discounter (Aldi Nord, Netto und Norma) haben den Preis für die 250 g-Packung Markenbutter im Preiseinstiegsbereich von 1,65 (1.87 Fr.) auf 1,55 Euro (1.76 Fr.) reduziert. Bei Norma und Aldi Nord wurden gleichzeitig auch einzelne Käsesorten billiger, berichtet Dow Jones News.
Der monatlich vom ife-Institut in Kiel ermittelte Rohstoffwert gilt für Rohmilch mit 4,0% Fett, 3,4% Eiweiss, ab Hof des Milcherzeugers und ohne Mehrwertsteuer. Berechnungsbasis sind die Bruttoerlöse, abgeleitet aus den durchschnittlichen Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver, ohne Berücksichtigung langfristiger Kontrakte, auf Basis der Notierungen der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten. Der Rohstoffwert gibt daher nicht den Auszahlungspreis einer bestimmten Molkerei an, er gilt aber als wichtiger Indikator für die Preisentwicklung bei Milchprodukten in Deutschland und Europa.
