Der Kieler Rohstoffwert für Milch hat im vergangenen Monat weiter zugelegt und konnte damit den Vorsprung auf das vergleichbare Vorjahresniveau ausbauen.
Nach Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) lag der anhand der Verwertungsmöglichkeiten über Butter und Magermilchpulver kalkulierte Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiss im Januar 2019 bei 32,2 Cent (36,7 Rappen).
Gegenüber Dezember 2018 nahm der Milchwert um 1,5 Cent/kg (1,7 Rp./kg) beziehungsweise 4,9 % zu; das vergleichbare Vorjahresniveau wurde um 3,0 Cent (3.42 Rappen) oder 10,3 % übertroffen. Der jüngste Zuwachs des Rohstoffwertes gegenüber dem Vormonat resultierte vor allem aus der Entwicklung der Magermilchpulvernotierung, die um 13,60 Euro (15,5 Schweizer Franken) oder 8,4% auf 175,00 Euro/100 kg (199,45 Sfr./kg) anstieg.
Die durchschnittliche Butternotierung befestigte sich im Januar im Vormonatsvergleich hingegen nur um 2,70 Euro (3,08 Schweizer Franken) beziehungsweise 0,6 % auf 458,00 Euro/100 kg (522 Fr./kg). Am Spotmarkt lagen Ende Januar nach Angaben der EU-Kommission die Preise für die „freie Milch“ - bei etwas höheren Inhaltsstoffen als die Standardmilch - in Italien bei 43,0 Cent/kg (49 Rg./kg) und in den Niederlanden bei 34,0 Cent/kg (38,75 Rp./kg.).
Berechnungsbasis des Rohstoffwerts sind die Bruttoerlöse, abgeleitet aus den durchschnittlichen Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver, ohne Berücksichtigung langfristiger Kontrakte, auf Basis der Notierungen der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten.
Der Rohstoffwert gibt daher nicht den Auszahlungspreis einer bestimmten Molkerei an, er gilt aber als wichtiger Indikator für die Preisentwicklung bei Milchprodukten in Deutschland und Europa.