Letzte Woche lud der Schweizer Tierschutz (STS) zum zweiten Kälbergipfel. Eine Abschaffung von Preiseinbussen für rötliches Fleisch scheiterte laut STS am Widerstand des Fleischfachverbandes.
Der Fleischfachverband wolle zunächst die Akzeptanz von rötlichem Kalbfleisch seitens der Konsumenten sehen, bevor die Abzüge für rötliches Fleisch abgeschafft werden, schreibt der STS in einer Medienmitteilung.
Die 35 Vertreter des zweiten Kälbergipfels waren sich aber in einem Thema einig: Man wolle in der Kälbermst dem Tierwohl höchste Priorität einräumen.
Ab September 2013 habe die Umsetzung die Tierschutzvorschriften zur artgerechten Fütterung von Kälbern konsquent zu erfolgen. Mittels Zufütterung von Heu und dem uneingeschränktem Zugang zu Wasser soll eine bessere Eisenversorgung erzielt werden, heisst es weiter. Die rötliche Farbe sei ein Qualitäts- und Gesundheitsmerkmal.
Der Verband der Kälbermäster schlug vor, dass zur qualitativen Abgrenzung zwischen Kalb- und Rindfleisch eine Alterslimite festgesetzt wird. Der Branchenverband Proviande will zudem mit einer Informationskampagne erreichen, dass rötliches Kalbfleisch von den Konsumenten akzeptiert wird. Beide Massnahmen sind gemäss dem STS ein deutliches Bekenntnis beider Verbände für eine Fleischqualität, die nicht zulasten von Tierwohl und Tiergesundheit geht.


