Russland hat von Januar bis August 2017 deutlich mehr Kartoffeln als im Vorjahreszeitraum importiert. So beziffert das Föderale Zollamt (FTS) in Moskau die betreffenden Einfuhren auf 529'000 t. Das waren 99,7 % mehr als in den ersten acht Monaten des Jahres 2016.
Dabei beschränkten sich die Herkünfte auf zehn Lieferländer, nämlich auf China, Ägypten, Israel, Kasachstan, Armenien, Aserbaidschan, Marokko,
Weissrussland, Mazedonien und Serbien. Der Präsident der Nationalen Vereinigung der Gemüseproduzenten Russlands, Sergej Korolew, nannte als Grund für die kräftige Ausweitung der Knolleneinfuhren den verspäteten Beginn der diesjährigen Kartoffelernte.
Die Kartoffeln seien witterungsbedingt erst im August zur Reife gelangt, also einen Monat später als üblich. Deshalb seien Anfang November vielerorts noch Kartoffeln gerodet worden. Dabei geht Korolew von einem Rückgang des russischen Kartoffelaufkommens im Vergleich zu 2016 um 10 % aus.


