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Rückblick 2012 (Teil 3): Nutzvieh- und Milchpreise fallen in den Keller

Der Schweizerische Bauernverband (SBV) zieht Bilanz über das Jahr 2012. Im dritten Teil wird der Milchvieh- und Milchmarkt genauer analysiert.

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Der Schweizerische Bauernverband (SBV) zieht Bilanz über das Jahr 2012. Im dritten Teil wird der Milchvieh- und Milchmarkt genauer analysiert.

Nutzvieh in der Krise

Der Nutzviehmarkt leidet nach wie vor unter den sehr geringen Exporten. Bis 2009 entlasteten jährlich rund 5'000 Stück mit Bundeshilfe exportierte Milchkühe den herbstlichen Nutzviehmarkt. 2012 wurden bis Ende Oktober nur 212 Stück Zuchtvieh exportiert, 134 Stück weniger als in der gleichen Vorjahresperiode. Die Nachfrage im Ausland wäre da, nur ist Schweizer Nutzvieh vergleichsweise teuer.

In der ersten Jahreshälfte galten Milchkühe an den öffentlichen Auktionen durchschnittlich 2'700 bis 3'100 Franken je Kuh, die Preise sanken im August auf knapp unter 3'000 Franken und lagen im September bis November bei 2'800 bis 2'900 Franken je Kuh. Da die Milchbauern unter den tiefen Milchpreisen litten, drückten sie den Preis für Milchkühe.

Milchpreise blieben tief

Nachdem sich die Produzentenpreise für Milch 2011 im Vergleich zum Vorjahr etwas stabilisiert hatten, gerieten sie 2012 wieder stärker unter Druck. Im Mai 2012 fiel der mittlere Preis für Industriemilch gemäss der Marktbeobachtung des Bundesamtes für Landwirtschaft auf 55,5 Rappen pro kg Milch und damit unter den bisherigen Tiefststand vom Mai 2010 mit 56,3 Rappen.

Ein Grund für den Rückgang war der generelle Abwärtstrend bei den Milchpreisen in Europa. In der Schweiz bereitete der hohe Frankenkurs Probleme beim Export. Mengenmässig konnte der Käseexport 2012 zwar gesteigert werden, die Durchschnittspreise im Aussenhandel gingen jedoch stetig zurück. Der starke Schweizer Franken verstärkte auch den Einkaufstourismus jenseits der Grenze und beeinträchtigte damit den Absatz von Milchprodukten im Inland.

Gleichzeitig nahm die Milchproduktion in der Schweiz kontinuierlich zu, schwächte sich aber zum Jahresende deutlich ab. In der Branchenorganisation Milch (BOM) beschäftigte man sich unter anderem mit den Voraussetzungen für einen Wiedereintritt der Schweizer Milchproduzenten (SMP). An der Delegiertenversammlung der BOM in November 2012 wurden der SMP drei Vorstandsitze zugesprochen, worauf die Milchproduzenten ihren Austritt aus der BOM zurückzogen.

BOM hat Segmentierung nicht im Griff

In den Vorstand gewählt wurden an der DV Hanspeter Kern und Stefan Hagenbuch, im Frühling soll André Aeby folgen. Auch im Jahr 2012 gelang es der BOM nicht, die Milchsegmentierung in den Griff zu bekommen. Ab Juli 2012 wurde kein Richtpreis für die A-Milch mehr festgelegt, da diesbezüglich kein Konsens zustande kam. Die Methode zur Berechnung des Richtpreises für die A-Milch soll nun überarbeitet werden, damit im Lauf des nächsten Jahres wieder ein entsprechender Richtpreis festgesetzt werden kann

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