/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Rückblick 2013 (Teil 3): Milch - Von der Schwemme zum Mangel

Der Schweizerische Bauernverband (SBV) zieht Bilanz über das Jahr 2013. Im dritten Teil wird der Nutzvieh- und Milchmarkt genauer analysiert.

SBV |

 

 

Der Schweizerische Bauernverband (SBV) zieht Bilanz über das Jahr 2013. Im dritten Teil wird der Nutzvieh- und Milchmarkt genauer analysiert.

Nutzvieh: Erst teuer, dann billig

Der Nutzviehmarkt kam im Frühjahr und Sommer in Schwung, als die produzierte Milchmenge sank, der Milchpreis anstieg und Milchkühe knapp waren. Im Juli galt eine Milchkuh an den Auktionen 3'560 Franken. Der Preis sank im August auf 3'200 Franken, als die Trockenheit auf den Wiesen das Futter verknappte. Von September bis November waren es noch rund 3'000 Franken oder sogar weniger, gleichviel wie im Frühjahr.

Nutzvieh litt nach wie vor unter den geringen Exporten. Bis 2009 entlasteten jährlich rund 5'000 Stück mit Bundeshilfe exportierte Milchkühe den herbstlichen Nutzviehmarkt. 2013 wurden bis Ende Oktober nur 231 Stück Zuchtvieh exportiert, immerhin 19 Stück mehr als in der gleichen Zeit im Vorjahr.

Von der Milchschwemme zum Milchmangel

Der anhaltend tiefe Milchpreis stellte für viele Produzenten im Jahr 2012 die Rentabilität des Betriebszweiges Milch in Frage. In der Folge beschleunigte sich der Rückgang der Produktionsbetriebe und die Milchanlieferungen sanken, was den Markt merklich entspannte. Gleichzeitig erholten sich die Milchpreise im internationalen Umfeld. Diese Entwicklung begann in der zweiten Hälfte 2012 und setzte sich 2013 fort. Nach langer Zeit der Milchschwemme setzte plötzlich Angst vor einem Milchmangel ein.

Die Branchenorganisation Milch legte im Februar den Richtpreis für das A-Segment für die Monate April und Mai auf 66,0 Rappen pro Kilo und für den Monat Juni auf 69,0 Rappen pro Kilo Milch fest. Zur Enttäuschung der Produzenten ging es in der zweiten Jahreshälfte nicht weiter rauf. Dennoch war die Verbesserung von 6 Rappen pro Kilo oder 11,7% gegenüber dem Vorjahr spürbar.

Hohe Wellen schlug die Idee einer Liberalisierung der weissen Linie gegenüber der EU. Ein solches Szenario wäre für das Gros der Produzenten nur mit einem Preisausgleich nach dem Muster der Verkäsungszulage wirtschaftlich tragbar. Selbst das Bundesamt für Landwirtschaft sprach von einem potenziellen Einkommensausfall von 600 Mio. Franken. Eine von den Schweizer Milchproduzenten in Auftrag gegebene Studie der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) zeigt desaströse Auswirkungen einer solchen Liberalisierung für die Schweizer Milchwirtschaft.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

    • Hauptsächlich der Mann:
      54.17%
    • Hauptsächlich die Frau:
      30.83%
    • Beide zusammen:
      3.33%
    • Ist nicht klar geregelt:
      11.67%

    Teilnehmer insgesamt: 240

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?