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Rückblick 2013 (Teil 5): Zu wenig Zucker&Kartoffeln - gutes Obst- und Beerenjahr

Der Schweizerische Bauernverband (SBV) zieht Bilanz über das Jahr 2012. Im fünften Teil wird die Kartoffel-, Zuckerrüben-, Obst-, Beeren- und Gemüseproduktion genauer analysiert.

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Der Schweizerische Bauernverband (SBV) zieht Bilanz über das Jahr 2012. Im fünften Teil wird die Kartoffel-, Zuckerrüben-, Obst-, Beeren- und Gemüseproduktion genauer analysiert.

Viel zu wenig Zucker

Die Zuckerrüben waren infolge des miserablen Frühlings erst Anfang Mai fertig gesät, wobei ein paar Felder ganz leer blieben. Den Rückstand durch die späte Saat vermochten selbst die Zuckerrüben nicht aufzuholen. Mit dem unzureichend entwickelten Wurzelwerk konnten sie in den sonnigen Monaten Juli und August nicht genügend Wasser aufnehmen. So wurde bereits im August ein Minderertrag von bis zu 20 Prozent gegenüber dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre prognostiziert.

Die Kampagne 2013 dauerte denn auch entsprechend kurz, von Anfang Oktober bis Mitte Dezember. Die Ernte belief sich auf etwas mehr als 1,4 Millionen Tonnen Rüben. Aus diesen konnten rund 220'000 Tonnen Zucker hergestellt werden. Eine vergleichsweise kleine Menge, die nur aufgrund guter Zuckergehalte in den Rüben nicht noch tiefer ausgefallen ist.

Unterversorgung bei den Kartoffeln

Auch die Kartoffeln litten unter dem schlechten Frühling. Die Pflanzen konnten den Wachstumsrückstand infolge später Pflanzung nicht mehr aufholen. Die Ernte wies entsprechend viele kleine Knollen auf. Die Menge lag bei gleicher Fläche rund 25 Prozent tiefer als im langjährigen Durchschnitt. Die innere und äussere Qualität hingegen war gut. Die Ernte 2013 wurde nach den neuen Handelsusanzen übernommen. Darin waren erstmals Toleranzen für Schalenveränderungen aufgrund von Krankheiten aufgeführt.

Aufgrund der kleinen Erntemenge lagen die Preise am oberen Preisband. Speziell für die Bioproduzenten war die zweite schlechte Ernte in Folge hart. Mit der kleinen Ernte lässt sich die Nachfrage bis zur nächsten Saison weder im Speise- noch im Veredelungssektor decken. Ende November lagen rund 142'000 Tonnen Kartoffeln an Lager, rund 23'000 Tonnen weniger als im Schnitt der letzten fünf Jahre.

Gutes Obst- und Beerenjahr

133‘000 Tonnen Äpfel und 21‘000 Tonnen Birnen – so schätzte der Obstverband die Ernte 2013. Gegenüber dem Vorjahr wären das sechs Prozent weniger Äpfel, aber acht Prozent mehr Birnen. Ende November lagen rund 65'000 Tonnen Äpfel und 7'500 Tonnen Birnen an Lager, das heisst es hat genügend Äpfel von sehr guter Qualität. Die Birnenvorräte dürften nicht für die Versorgung des Marktes bis zum Schluss reichen. Der nasse und kalte Frühling 2013 führte zu einem leicht späteren Erntebeginn und etwas kleineren Früchten. Dafür hielt sich der gefürchtete Feuerbrand bei den tiefen Temperaturen in Grenzen.

Die Kirschenernte begann ebenfalls rund zwei Wochen später als normal. Die Ernte fiel leicht besser aus als im Vorjahr, war mit 1'650 Tonnen aber tiefer als der langjährige Durchschnitt. Auch während der Haupterntezeit mussten Kirschen importiert werden. Die Zwetschgen waren von sehr guter Qualität und übertrafen die Ernteschätzung. Die Walliser Aprikosen beklagten nach einem starken Hagelschlag Einbussen. Es reichte aber dennoch für 4'300 Tonnen Früchte der Klasse 1. Die Erdbeeren verzeichneten dank zusätzlichen Anbauflächen erneut eine Rekordernte. Himbeeren und Heidelbeeren konnten ebenfalls ans Vorjahr anschliessen. Die Produzentenpreise für Obst bewegten sich in etwa auf dem Vorjahresniveau, teils waren sie leicht höher.

Verzögerter Start ins Gemüsejahr

Das Gemüse litt speziell unter den üblen Wetterbedingungen in der ersten Jahreshälfte. Die Ernte der ersten Frühlingsgemüse wie Salat, Spargeln und Rhabarbern begann mit rund zwei Wochen Verspätung. Insbesondere bei den Karotten brauchte es zusätzliche Importe. Die sonnigen und warmen Sommermonate führten dann zu guten Erträgen und Qualitäten bei allen Gemüsearten. Bei den Tomaten wurden ab Ende Juli Spitzenmengen verzeichnet, entsprechend litten die Preise.

Der Renner der letzten Jahre sind die Cherry-Tomaten. Die Produktionsmenge hat sich seit 2008 verdoppelt, wobei besonders die speziellen Typen wie Perla oder Toscanella bei den Konsumenten begehrt sind. Besonders zu Beginn der Saison lag das Preisniveau für etliche Gemüse deutlich über den Vorjahren. Mit den gesteigerten Mengen im Sommer sanken die Preise und zogen im Herbst wieder an. Auch die Lagergemüse-Saison startete mit einer guten Situation bei Karotten und Zwiebeln.

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