In Russland haben sich Produzenten von Geflügelfleisch und Eiern gegenüber dem Landwirtschaftsministerium verpflichtet, die derzeit gültigen Preise für die Abgabe an die Handelsketten in den kommenden Monaten nicht zu erhöhen.
In einem Presseinterview stellte der Geschäftsführer des nationalen Geflügelhalterverbandes, Sergej Lachtjuchow, klar, dass die Verpflichtung mindestens zwei Monate gelten soll. Es handle sich ihm zufolge um ein freiwilliges Versprechen. Im Gegenzug aber forderte Lachtjuchow vom Ressort höhere Limits für die Vergabe zinsvergünstigter Investitionskredite an den Produktionssektor sowie einen längeren Zeitrahmen für dieses Programm.
Eine ähnliche Zusicherung kam inzwischen auch vonseiten des Fachverbandes der Produzenten von Pflanzenölen und Pflanzenfetten: Seine Mitgliedsunternehmen seien bereit, die Abgabepreise für Sonnenblumenöl mindestens bis August stabil zu halten. Danach könnten diese angesichts der zu erwartenden höheren Sonnenblumenernte sogar gesenkt werden. Insofern, so Verbandsdirektor Michail Malzew, gebe es auch keinen Grund für eine Verlängerung der im Dezember mit der Regierung vorerst bis Ende des ersten Quartals 2021 vereinbarten Preisobergrenze bei einer Abgabe an den Handel.
Wie berichtet, betraf die Abmachung vorerst Sonnenblumenöl und Zucker, galt aber als Warnung für die anderen Produzenten von Grundnahrungsmitteln. Den Ölmühlen wurde dabei die Einführung eines 15%igen Exportzolls auf Sonnenblumenöl angedroht, falls diese die Vereinbarung nicht einhalten würden.


