Die russische Regierung greift dem Landtechniksektor und den Herstellern von Tierarzneimitteln mit neuen Förderprogrammen unter die Arme. Darauf hat Ministerpräsident Michail Mischustin hingewiesen. Um die Importabhängigkeit bei Maschinen und Geräten zu verringern und zugleich die Produktqualität zu verbessern, stellt Moskau den Landtechnikproduzenten rund 170 Mio. Euro (165 Mio. Franken) bereit.
Ziel: 70 Prozent Selbstversorgung
Laut Mischustin sollen im Rahmen des Programms bis 2030 moderne Maschinen und Ausrüstungen entwickelt werden, beispielsweise Traktoren, selbstfahrende Erntemaschinen sowie Pflanzenschutzspritzen und Düngerstreuer, aber auch Sämaschinen, Melksysteme und Eiersortiermaschinen.
Das zweite Teilprogramm zielt darauf ab, den Selbstversorgungsgrad bei Tierarzneimitteln bis 2030 auf 70 % zu steigern, die inländische Impfstoffversorgung auf rund 60 %. Dafür sind dem Ministerpräsidenten zufolge 48 Mio. Euro (46,6 Mio. Franken) vorgesehen. Über private Investitionen sollen weitere 130 Mio. Euro (126,1 Mio. Franken) zufliessen. Unterstützt werden soll die Entwicklung durch die Zusammenarbeit mit grossen wissenschaftlichen Einrichtungen.
Immer noch ein Drittel Importe
Laut dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Dmitri Patruschew konnte bei den Tierarzneimitteln die Importabhängigkeit in den vergangenen Jahren trotz eines intensiven Branchenwachstums nicht verringert werden.
«Wir decken den Bedarf an Impfstoffen gegen kritische Krankheiten vollständig ab, aber ausländische Produkte nehmen immer noch etwa ein Drittel des Tierarzneimittelmarktes ein», so Patruschew.


