Die Schweiz darf zukünftig mehr Käse und auch Fertigfleischprodukte nach Russland liefern. Dies ist das Ergebnis einer bereits im Februar 2015 durchgeführten Überprüfung von insgesamt 13 eidgenössischen Lebensmittelherstellern durch russische Inspektoren.
Wie der Föderale Aufsichtsdienst für die Tier- und Pflanzengesundheit Russlands (Rosselkhoznadzor) in der vergangenen Woche mitteilte, haben nun acht dieser Unternehmen die entsprechende Liefererlaubnis erhalten. Fünf weitere Hersteller, die sich noch auf einer Warteliste befinden, könnten im November folgen.
Die Schweiz steht nicht auf der Länderliste, für die das politisch motivierte Einfuhrembargo für Lebensmittel gilt. Bis zum Jahr 2014 waren die Niederlande, Deutschland, Frankreich und Polen die Hauptlieferanten von Käse in die Russische Föderation. Seit Beginn des Importverbotes für westliche Länder haben sich die Lieferungen von Schweizer Käse um das Sechsfache erhöht. Sie können die fehlenden Mengen aus den EU-Ländern aber bei weitem nicht kompensieren.
Die Nachfrage der Russen konzentriert sich vor allem auf das preiswertere Segment, wie zum Beispiel Raclette und Mozzarella, aber auch Emmentaler und Appenzeller werden von der Schweiz nach Russland verkauft.