Usbekistan könnte langfristig deutlich mehr Gemüse und Obst nach Russland exportieren. Das hat der Taschkenter Minister für Aussenhandel, Elyor Ganiev, einer Delegation des Moskauer Landwirtschaftsministeriums Anfang Juni angeboten. Demnach könnten jährlich mindestens 800'000 t Gemüse und Obst geliefert werden.
Im vergangenen Jahr hatte Usbekistan lediglich 48'000 t dieser Warengruppe im Wert von 33,4 Mio. USD (32,2 Mio. Fr.) nach Russland ausgeführt. Wie Ganiev erklärte, soll die heimische Baumwollproduktion zurückgefahren und im Gegenzug die Gemüse- und Obsterzeugung bis zum Jahr 2020 um 30% beziehungsweise um 21,5% erhöht werden.
Bereits im laufenden Jahr wurde der Baumwollanbau in Usbekistan um 30'500 ha eingeschränkt. Auf 5'200 ha dieser Fläche wird nun intensiver Gartenbau betrieben. Darüber hinaus wurden ein Gartenbauareal von 5 700 ha und Weinplantagen im Umfang von 3'200 ha modernisiert sowie Kühllagerhäuser für Gemüse und Obst mit einer Kapazität von insgesamt 10'500 t errichtet.
Im vergangenen Jahr produzierte Usbekistan 10,1 Mio. t Gemüse, 1,85 Mio. t Melonen, 1,56 Mio. t Weintrauben und 2,73 Mio. t andere Obstarten. Die diesjährige Traubenernte dürfte bei einer Rebfläche von insgesamt 143'000 ha nach Schätzungen des Taschkenter Landwirtschaftsministeriums bei 1,6 Mio. t liegen.